Erneut Randale rund um die Rigaer Straße

Erstveröffentlicht: 
28.11.2015

 Platzverweise, Pyrotechnik und ein brennender Porsche

 

Ein Routineeinsatz läuft aus dem Ruder: Als Polizisten am Freitagabend in Berlin-Friedrichshain Personalien aufnehmen, kontrollieren sie auch einen Mann, gegen den ein Haftbefehl vorliegt. Als sie ihn festnehmen, eilen ihm mehrere Menschen aus umliegenden Kneipen zur Hilfe. Dann fliegen Böller und wenig später brennen Autos.

 

Rund um die Rigaer Straße im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist es in der Nacht zu Samstag zu Ausschreitungen zwischen Randalierern und der Polizei gekommen. Zunächst hatten die Polizisten in der Gegend Personalien von 91 Menschen überprüft und dabei 16 Platzverweise ausgesprochen, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

 

Nach ersten Anzeigen wegen Drogendelikten spitzte sich die Situation demnach zu, weil die Beamten bei der Kontrolle eines Mannes feststellten, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Bei seiner Festnahme kamen mehrere Menschen aus umliegenden Kneipen hinzugeeilt und versuchten, den Mann zu befreien.

 

Zwei brennende Autos, keine Verletzten

 

Dann warfen Unbekannte brennende Feuerwerkskörper von einem Dach. Etwas später brannte ein An den Eldenaer Höfen parkender Porsche, dessen Flammen auf einen daneben stehenden Mini-Cooper übergriffen. Beide Autos wurden stark beschädigt. Auch ein Müllcontainer wurde angezündet, hieß es. Verletzt wurde laut Polizei aber niemand.

Die Polizei leitete Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung durch Feuer und Brandstiftung ein. Der für politische motivierte Straftaten zuständige Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

In der Gegend rund um ein besetztes Haus in der Rigaer Straße kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der linken Szene und der Polizei. Zuletzt gab es im Juli mehrere Festnahmen und Strafanzeigen während der linksautonome Aktionswoche "25 Jahre Selbstorganisation und Widerstand".