Am Buß- und Bettag wurde Leipzig erneut Schauplatz für Demonstrationen. Auf einer AfD-Kundgebung vor dem Bundesverwaltungsgericht forderte Parteichefin Frauke Petry eine Diskussion über die nationale Identität. Das Netzwerk „Leipzig nimmt Platz“ protestierte lautstark – unter anderem mit Trillerpfeifen.
Auf dem Simsonplatz sammelten sich nach Schätzung von Augenzeugen rund 250 Teilnehmer. Neben Petry sprach auch Gründungsmitglied Konrad Adam zu den Teilnehmern. In Sicht- und Hörweite hatten sich gut 300 Gegendemonstranten in der Beethovenstraße gesammelt. Die Polizei hatte den Platz vor dem Bundesverwaltungsgericht mit Absperrgittern abgeriegelt, agierte zunächst aber zurückhaltend und war nur mit wenigen Beamten vor Ort.
Rund 100 weitere Gegendemonstranten hatten sich vor dem Landgericht in der Harkortstraße versammelt und kamen der mehrmaligen Aufforderung der Polizei nicht nach, diesen Platz zu verlassen. Ordnungskräfte rückten deshalb mit weiteren Beamten an und drängten einen Teil über die zwischenzeitlich gesperrte Harkortstraße ab. Dabei kam es zu kleineren Rangeleien.