Die Haftungsmasse der Atomkonzerne schmilzt dramatisch

Keine "Bad Bank" für AKW!

Liebe Freundinnen und Freunde, diesmal gibt es eine Menge zu berichten, vor allem über den Streit um die Folgekosten der Atomkraft. Nimm Dir bitte ein wenig Zeit für die Lektüre. Danke!

 

 

134.096 Unterschriften haben .ausgestrahlt und Umweltinstitut München am vergangenen Donnerstag in Berlin vor den Toren des Bundeswirtschaftsministeriums an die Vorsitzenden der neuen Atom-Finanz-Kommission, Matthias Platzeck und Jürgen Trittin, übergeben. Die Forderung all dieser Menschen: Die Gelder für den Abriss von Atomkraftwerken und die Lagerung des Atommülls müssen den Stromkonzernen entzogen werden, solange noch etwas da ist. Und es muss eine Nachschusspflicht geben, falls die Folgekosten der Atomkraft teurer werden als derzeit absehbar.

 

Bilder von der Übergabe: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/badbank/vor-ort-aktionen

 

Die Unterschriftenaktion läuft weiter, so lange über die Atom-Finanzen noch nicht entschieden ist. Falls Du noch nicht mitgemacht hast oder Menschen in Deinem Umfeld vom Mitmachen überzeugen willst: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/badbank

 

Die Atom-Finanz-Kommission soll der Bundesregierung bis Ende Februar Vorschläge unterbreiten, wie die Folgekosten der Atomkraft finanziert werden können. Wie nötig es ist, schnell auf das Geld der Konzerne zuzugreifen, zeigt die Tatsache, dass Eon gestern den Buchwert seiner Kohle- und Gaskraftwerke um 8 Milliarden Euro nach unten korrigiert hat.


Die Haftungsmasse der Konzerne schwindet in atemberaubendem Tempo. Unsere Pressemitteilung dazu: http://bit.ly/1QwWE2o

 

Einen kleinen Erfolg konnten wir erringen: Seit Wochen weist .ausgestrahlt immer wieder auf Mängel im Entwurf des sogenannten Nachhaftungsgesetzes von Bundeswirtschaftsminister Gabriel hin. Das Gesetz soll verhindern, dass Konzernmütter nicht für abgespaltene AKW-Töchter haften. Es funktioniert aber nicht umgekehrt, wenn die Reaktoren, wie jetzt im Falle Eon, bei der Mutter bleiben, aber große Vermögenswerte aus dem Konzern ausgegliedert werden, die dann nicht mehr zur Haftung herangezogen werden können. Am letzten Freitag hat der Bundesrat in seiner Stellungnahme zum Nachhaftungsgesetz genau auf dieses Problem hingewiesen: „Der Gesetzentwurf kann nicht verhindern, dass die Energiekonzerne selbst vermögenslos werden, zum Beispiel durch Abspaltung werthaltiger Vermögensbestandteile oder Aktiensplitting.“


Jetzt ist der Bundestag an der Reihe: Wir fordern, das Gesetz entsprechend zu verschärfen.

 

 

Herzliche Grüße

 

Jochen Stay

und das ganze .ausgestrahlt-Team

 

 

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Inhaltsverzeichnis

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1. „Don’t Nuke The Climate!“ – Komm’ zur Demo nach Paris

2. Anti-Atom-Kapuzenpulli – jetzt reservieren

3. Erstmals mehr als 3.000 Förderinnen und Förderer

4. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand

 

 

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1. „Don’t nuke the climate!“ – Komm mit zur Demo nach Paris

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Von 30. November bis 11. Dezember findet in Paris die UN-Klimakonferenz 2015 (COP) statt. Im Zuge der CO2-Diskussion wittert die Atomindustrie längst ihre Chance, eine hochgefährliche Technologie erneut zu stärken. Um das zu verhindern, beteiligen sich AtomkraftgegnerInnen aus ganz Europa an den Protesten in Paris. Komm zur Demonstration und unterstütze die gemeinsame Forderung: Don’t nuke the climate – Atomenergie hat in der globalen Klimadiskussion nichts zu suchen!

http://www.bi-luechow-dannenberg.de/?page_id=14456

 

Interessierte aus Norddeutschland können am 11. Dezember in Uelzen und im Raum Hannover in einen von der BI Lüchow-Dannenberg organisierten Reisebusse zusteigen, sowie unter folgendem Link eine Übernachtungsmöglichkeit buchen (Anmeldung erforderlich bis zum 24.11.): http://www.bi-luechow-dannenberg.de/?page_id=14862

 

 

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2. Anti-Atom-Kapuzenpulli – jetzt reservieren

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Die Tage sind kurz, der Winter noch lang – wir von .ausgestrahlt möchten Euch in dieser trüben Jahreszeit gerne einen wärmenden und gemütlichen Kapuzenpulli mit Anti-Atom-Statement anbieten. Weil wir allerdings aus Kostengründen nicht in rauen Mengen vorproduzieren lassen können, würden wir erst ab einer gewissen Bestellmenge tatsächlich in Aktion treten. Du hast also ab sofort und bis zum 23. November Zeit, Deine persönliche Bestellung abzuschicken. Je mehr wir sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir unser kleines „Liebhaber-Projekt“ realisieren können: https://www.ausgestrahlt.de/pulli

 

 

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3. Erstmals mehr als 3.000 Förderinnen und Förderer

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Nach unserem Aufruf im letzten Newsletter, .ausgestrahlt regelmäßig zu unterstützen, können wir heute dankbar vermelden: .ausgestrahlt hat erstmals knapp über 3.000 monatliche Förderinnen und Förderer! Wir freuen uns sehr. Es ist ja keine Selbstverständlichkeit, dass in Zeiten wie diesen, in denen das Atom-Thema häufig aus den Schlagzeilen verschwunden ist, die Unterstützung für die Arbeit von .ausgestrahlt kontinuierlich steigt. Das liegt an allen, die neu dazukommen, aber genauso an allen, die schon viele Jahre mit dabei sind.

 

Die dreitausendste Förderin hat ein Exemplar des Fukushima-Bildbands von Alexander Neureuter erhalten – und nimmt außerdem an unserer aktuellen Verlosung teil. Dieses doppelte Dankeschön bekommt bei .ausgestrahlt bis Ende des Jahres jede/r neue Förderin und Förderer. Falls Du also noch nicht dabei bist, kannst Du das hier ändern:

https://www.ausgestrahlt.de/spenden/foerdern

 

 

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4. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand

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Diesmal geht es beim Blick über den Tellerrand um Teller: „Wie schön sind doch die Landschaften von Atomkraftwerken“ – das fanden jedenfalls die MacherInnen eines völlig neuen und sehr ungewöhnlichen Sortiments von „Sammeltellern“. Ihre Motive: Die 19 – noch laufenden oder bereits stillgelegten – Atomkraftwerke in Deutschland. Ist das jetzt lustig, verrückt oder einfach nur Kunst? Macht Euch am Besten selbst ein Bild:

www.atomteller.de

 

 

 

 

 

 

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.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen. Mit diesem Newsletter informieren wir über Kampagnen, Aktionen und politische Entwicklungen.

 

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