Weil am Rhein: Gegendemonstranten verhindern Protestaktion von Asylgegnern

Erstveröffentlicht: 
09.11.2015

Mehr als 300 Gegendemonstranten haben am Sonntagabend in Weil am Rhein einen Protestmarsch von Asylgegnern verhindert. Sie wollten einen so genannten "Abendspaziergang" veranstalten.

 

Der für den Sonntagabend angekündigte "Abendspaziergang" der Initiative "Der friedliche Widerstand - Dreiländereck/Weil am Rhein" fand nicht wie vorgesehen statt. Grund waren massive Störungen und Übergriffe von  Gegendemonstranten.

Der so genannte "Abendspaziergang" war als Veranstaltung bei der Stadt Weil am Rhein anmeldet und sollte um 19 Uhr beim Berliner Platz beginnen und auf dem Rathausplatz enden, wie die Polizei berichtet. Dazu kam es jedoch nicht.

Linke Kreise hatten zu einer Gegenkundgebung aufgerufen und diese ebenfalls angemeldet. Die Gegendemonstranten, schätzungsweise 300 bis 400 Personen, versammelten sich schon vor 19 Uhr beim Berliner Platz. Unter ihnen befanden sich auch zahlreiche Personen aus der Schweiz beziehungsweise aus dem Raum Basel, etwa 30 Personen waren vermummt.

Die Teilnehmer wandten sich lautstark gegen den geplanten "Abendspaziergang", wobei es auch zu Übergriffen gegen ankommende Personen gekommen sein soll, die man der Bewegung zuordnete.

Da die Situation weiter zu eskalieren drohte, zog die Polizei alle verfügbaren Kräfte zusammen und bekam Unterstützung durch die Kantonspolizei Basel-Stadt. Nach polizeilicher Intervention und Rücksprache mit dem Verantwortlichen der Bewegung "Friedlicher Widerstand" sagte dieser die Veranstaltung ab.

Die Polizei begleitete die Kundgebung der Gegendemonstranten bis zum Rathausplatz. Dabei flogen Feuerwerkskörper, außerdem wurden Einsatzkräfte beschimpft und beleidigt. Die Kundgebung endete um 20 Uhr und löste sich rasch auf.

Ob es Verletzte gab, ist im Moment unklar, teilt die Polizei mit Bislang wurden keine Straftaten gemeldet oder angezeigt. Es kam außerdem zu keinen Festnahmen oder Gewahrsamnahmen.