Vor fünf Jahren wurde der 19-jährige Kamal K. in Leipzig ermordet. Um an die fremdenfeindliche Tat zu erinnern und dem Opfer zu gedenken, zogen am Samstag 800 Menschen durch Leipzig. „Alles blieb friedlich“, erklärte Polizeisprecherin Birgit Höhn. Die Demo verlief vom Markt, über Brühl und Richard-Wagner-Straße zum Gedenkstein für den ermordeten 19-Jährigen und weiter zum Bayrischen Platz.
Kamal K. wurde am 25. Oktober 2010 von den Neonazis Daniel K. und Marcus E. am Hauptbahnhof erstochen. Nach Überzeugung des Gerichts war der gebürtige Iraker von den Tätern aufgrund seines ausländischen Aussehens erst angepöbelt und dann mit einem Messer attackiert worden. Der Haupttäter Marcus E. wurde zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt, sein Komplize erhielt drei Jahre Freiheitsentzug. 2015 stand E. wegen Vergehen im Gefängnis in Erfurt erneut vor Gericht.