Vortrag zum NSU-Komplex mit Friedrich Burschel Anti-demokratische Inlandsgeheimdienste, unkontrolliertes V-Mann-Unwesen, Nazi-Terror-Szene, rassistische Ermittlungen und Staatsversagen: Zwingende Konsequenzen
Der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) steht heute für die bekannteste neonazistische Terrororganisation in der BRD. Nach seinem Auffliegen im Jahre 2011 öffnete sich das Panorama des wohl größten Geheimdienstskandals der Geschichte der BRD und eines unvorstellbaren behördlichen Rassismus’ in den Mordermittlungen. Wie weit staatliche Strukturen in das Geschehen verstrickt sind, ist bis heute nicht einmal ansatzweise geklärt. Im Gegenteil: ein beispiellos dreister Vertuschungsskandal der unter Verdacht stehenden Behörden (Polizei, Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“, BND, MAD usw.) überschattet selbst die Aufklärungsbemühungen Parlamentarischer Untersuchungsausschüsse und des NSU-Prozesses vor dem Oberlandesgericht in München. Es werden Informationen vorenthalten und manipuliert, Akten geschreddert oder zurückgehalten und eine Aufklärung des Komplexes sog. V-Leute hintertrieben. Viele ungeklärte Fragen und haarsträubende Ungereimtheiten sind nach wie vor offen.
Der Journalist Friedrich Burschel (Radio Lotte Weimar, NSU-Watch, Rosa Luxemburg Stiftung Berlin) begleitet von Beginn an den NSU-Prozess in München. Er gibt tiefe Einblicke in den NSU-Komplex und das Agieren der involvierten Sicherheitsbehörden mit ihrem unkontrollierten V-Mann-Unwesen und zeigt die enormen Gefahren auf, die dadurch für das Gemeinwesen entstehen. Gerade vor dem Hintergrund zunehmender massiver Ausschreitungen gegen Flüchtlinge und ihre Unterkünfte ist dies von höchster Aktualität.
Veranstaltungsort:
so36.de/events/nsu-blick-in-den-abgrund/
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