Auch dieses Jahr am 26. Oktober feiert sich die österreichische Nation selbst - Das ganze Land wird zu einem rot-weiß-roten Fahnenmeer, und in allen Bundesländern finden unterschiedlichste Feierlichkeiten und Aktivitäten statt. Den Höhepunkt findet das nationale Identitätsspektakel in den sogenannten „Leistungsschauen“ am Wiener Heldenplatz, wo sich das Militär in absurder Jahrmarktsatmosphäre profiliert. Hierbei werden Kriegsgelüste, Waffenfetischismus und Nationalismus unter dem Deckmantel der Friedenssicherung gefeiert und in ritualisierter Form ein österreichisches „Wir“- Gefühl erzeugt- dies führt automatisch zum Ausschluss „anderer“.
Auch wenn offiziell bereits seit 1956 an diesem Tag die „immerwährende Neutralität“ gefeiert werden soll, so wird noch bis heute meist an etwas anderes gedacht: Der 26. Oktober 1955 als erster Tag, an dem sich kein alliierter Soldat mehr auf österreichischem Boden befand, und somit die kurze Phase der Entnazifizierung bereits vorbei war, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte.
Überlegt euch Aktionen als Antwort auf die nationale Selbstverherrlichung, denn: Eine Nation ist kein Grund zu feiern, sondern ein Grund, zu rebellieren!
Als Input findet ihr hier Bilder einer Aktion, die letztes Jahr von einer Gruppe von Frauen* durchgeführt wurde, einen Infoflyer, der an Passant_innen am Heldenplatz gegeben werden kann, sowie einen kritischen Text, zum (Österreich)nationalismus.