Mehrere Mitglieder der rechtsextremen Szene sind am Mittwoch in Bamberg festgenommen worden. Bei Durchsuchungen in mehreren Wohnungen wurden Beweismittel sichergestellt. Auch in Mittelfranken wurden zwei Objekte durchsucht.
Mit einer Razzia sind Polizei und Staatsanwaltschaft gegen eine rechtsextreme Gruppierung ("Die Rechte") im Raum Bamberg und auch an zwei Objekten in Mittelfranken vorgegangen. Gegen drei Personen seien dabei Haftbefehle vollstreckt worden, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Abend mit. "Nach aktuellem Ermittlungsstand konnten wir eine gewalttätige Gruppierung mit rechtsextremen Hintergrund aus dem Verkehr ziehen und dingfest machen", betonte der Innenminister.
Zeitgleich hatten die Ermittler am Mittwochmorgen um 6.00 Uhr an zehn Objekten in Oberfranken und zwei in Mittelfranken zugeschlagen. Gegen die Angehörigen der Gruppierung werde bereits seit längerer Zeit "intensiv" ermittelt, teilte Herrmann weiter mit. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen stehen die Täter unter anderem in Verdacht, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben.
Bei der Razzia, an der unter anderem fast 90 Polizeibeamte beteiligt
waren, seien auch umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden,
darunter auch eine Schusswaffe und weitere gefährliche Gegenstände. Nun
müssten die weiteren Ermittlungen ergeben, ob von der Gruppierung
bereits konkrete Aktionen geplant gewesen seien.
Vertreter des
rechtsextremen Spektrums hatten in Bamberg für den 31. Oktober eine
Demonstration "gegen Asylmissbrauch" geplant. Ziel des Protestzugs
sollte die Aufnahme- und Rückführungseinrichtung für Flüchtlinge mit
geringer Chance auf ein Bleiberecht sein.