Im Kontrollbereich um die Flüchtlingserstaufnahme in Bischofswerda hat es bislang keine größeren Zwischenfälle gegeben. Nach Angaben der Polizei überwachten in der Nacht zum Sonntag rund 70 Beamte die Umgebung der Unterkunft. Sie kontrollierten kleine Gruppen und Einzelpersonen, die sich rund 70 Meter von der Unterkunft entfernt aufhielten.
Die Beamten sprachen zehn Platzverweise aus. Dabei handelte es sich um
Personen, die bereits in den vergangenen Tagen vor Ort aufgefallen waren
oder offensichtlich der rechtsextremen Szene bzw. potentiellen Störern
zuzuordnen sind. Eine Person kam dem Platzverweis nicht nach und musste
kurzzeitig in Gewahrsam genommen werden. Nachdem die Beamten die
Personalien des Mannes aufgenommen hatten, kam er wieder auf freien Fuß –
allerdings außerhalb des eingerichteten Kontrollbereichs. Außerdem
leitete die Polizei Ermittlungen gegen einen Anwohner ein, der die
Beamten beleidigte.
Am Abend kamen weitere 170 Flüchtlinge in
Bischofswerda an. An den vorangegangenen beiden Abenden hatten sich
Rechtsextreme vor dem Gebäude versammelt und ausländerfeindliche Parolen
gerufen. Busse mit Asylbewerbern waren nur unter Polizeischutz auf das
Areal gelangt.