Zürich - War das wirklich nötig? Bei einer Demonstration für Flüchtlinge in Zürich kam es am Sonnabend zu einer heftigen Attacke: Ein Polizist sprühte einer wehrlosen älteren Frau aus einem Meter Entfernung Pfefferspray ins Gesicht.
Radikaler Einsatz der Polizei: Mit Pfefferspray und Gummischrot gingen die Beamten am Sonnabend gegen die Demonstranten einer Demo für Flüchtlinge vor.
Ca. 3000 Personen versammelten sich gestern Nachmittag unter dem Motto " Refugees Welcome" auf dem Helvetiaplatz in Zürich – darunter viele Familien mit Kindern.
Doch als sich aus der Kundgebung heraus ein Demonstrationszug mit 500 bis 1000 Leuten formierte, der nicht genehmigt war, eskalierte die Situation: Schon nach wenigen Metern stellten sich Autonome den Grenadieren der Stadtpolizei Zürich in den Weg. Die Stimmung war laut und aufgeheizt, dann passiert es:
Eine ältere Frau geht mit erhobenen Händen geht auf den Polizisten zu. Grenadiere schiessen neben ihr vorbei mit Gummischrot auf andere Demonstranten. Plötzlich macht ein Grenadier einen Schritt auf die Frau zu und spritzt ihr Pfefferspray mitten ins Gesicht (im Video bei 0:15). Ein zweiter Polizist nebelt die Frau ebenfalls ein.
Dieser Vorfall sorgt in der Schweiz für heftige Diskussionen, wie "Blick"berichtet. Ist die Polizei zu aggressiv vorgegangen? Die Partei von Polizeivorsteher Richard Wolff fordert von ihrem Stadtrat, dass der Vorfall restlos aufgeklärt wird und nötige Sanktionen verhängt werden.
Außer diesem Vorfall blieb die Demonstration in Zürich am Sonnabend im weiteren Verlauf weitestgehend ruhig.