Das fremden- und islamfeindliche Netzwerk Legida wird am kommenden Montag vom Hauptbahnhof über den Georgiring bis zum Augustusplatz und wieder zurück marschieren. Das teilte das Ordnungsamt am Freitag mit. Gegen diese Pläne gibt es vier Kundgebungen und eine Demonstration.
Das Ordnungsamt hat die nächste Legida-Aufmarschroute öffentlich gemacht. Am kommenden Montag will das fremden- und islamfeindliche Netzwerk um 18.30 Uhr eine Kundgebung auf dem „kleinen“ Willy-Brandt-Platz an der Westseite des Hauptbahnhofes abhalten und anschließend über den Georgiring bis zum Augustusplatz und wieder zurück zum Hauptbahnhof laufen. Dort soll an der Westseite auch die Abschlusskundgebung stattfinden. Legida-Chef Markus Johnke und Mitstreiter rechnen laut Anmeldung mit 1000 Teilnehmern.
Genaue Legida-Route: „Kleiner“ Willy-Brandt-Platz (Auftaktkundgebung) → südliche Fahrbahn Willy-Brandt-Platz → Georgiring bis Höhe Kreuzung Augustusplatz → zurück Georgiring bis Höhe Ostknoten → Willy-Brandt-Platz → „Kleiner“ Willy-Brandt Platz (Abschlusskundgebung).
Gegen die rechte Demo engagieren sich in gewohnter Weise auch diverse Leipziger Initiativen, die ebenfalls Kundgebungen bei den Behörden angemeldet haben. So wurden vier Veranstaltungen mit dem Motto „Dem Rassismus den Platz nehmen“ von 18 bis 22 Uhr am Augustusplatz (Gewandhausseite), am Johannisplatz, am Platz vor dem ehemaligen Hotel „Astoria“ und am Platz am Wintergartenhochhaus angezeigt. Zeitgleich wird eine Demonstration mit dem Titel „Willkommen in Leipzig – eine weltoffene Stadt der Vielfalt“ ab 18 Uhr vom Nikolaikirchhof über Grimmaische Straße, Markt (mit Zwischenkundgebung) und Thomasgasse bis zur Thomaskirche führen.
Am vergangenen Montag hatten Legida und die Schwesterinitiative Pegida zusammen nur 600 bis 800 Teilnehmer versammeln könnten. Mehr als 3000 Leipziger verhinderten, dass die Gruppe wie geplant vom Richard-Wagner- zum Waldplatz marschieren konnte. Legida kündigte darauf an, ab kommenden Montag wieder jede Woche in Leipzig aufmarschieren zu wollen. „Gekommen um zu bleiben. Geblieben um zu siegen“, so die simple Botschaft der Rechtspopulisten auf Facebook.