Bis Ende September sollen im Gewerbepark Breisgau Behelfsunterkünfte für insgesamt 450 Flüchtlinge entstehen. Die Behörde rechnet mit einem Bedarf von weiteren 1500 Plätzen.
Wie das Landratsamt am Freitagnachmittag mitteilte, wird nun die Unterbringung von Flüchtlingen in Behelfsunterkünften im Gewerbepark Breisgau vorbereitet. In einem ersten Schritt werden bis Ende August Zelte für 150 Menschen errichtet. Voraussichtlich bis Ende September sollen auf einem zweiten Gelände Behelfsunterkünfte für 300 weitere Flüchtlinge entstehen.
Errichtet werden die Unterkünfte auf einem vom Landkreis seit
vielen Jahren gepachteten Grundstück. Auf der Fläche befindet sich auch
das Feuerwehrausbildungszentrum, und alljährlich findet dort das
Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr statt. Mit den Behelfsunterkünften
reagiert das Landratsamt auf die wachsende Zahl an Flüchtlingen, die dem
Landkreis zugewiesen werden.
"Es geht nicht mehr darum, zu überlegen, wie Flüchtlinge unterzubringen
sind. Für den Landkreis geht es jetzt vor allem darum, die vielen
Menschen, die hierher kommen, mit einem Dach über dem Kopf zu
versorgen", heißt es in der Pressemitteilung.
Bis Ende des Jahres rechnet die Behörde mit mindestens 1500 weiteren
Plätzen, die in Gemeinschaftsunterkünften geschaffen werden müssen.
Bislang verfügt der Landkreis über 508 solcher Plätze. In dieser Woche
hatte der Landkreis gemeinsam mit den Rathausspitzen der Mittelzentren
einen Krisenstab gebildet, um schnellstmöglich weitere Standorte für
größere Behelfsunterkünfte zu finden (die BZ berichtete).
Weitere kleinere Behelfsunterbringungsmöglichkeiten sind in
Gundelfingen, Ehrenkirchen, Heitersheim und Bad Krozingen in Planung. An
diesen Standorten laufen die Gespräche mit den Gemeinden zur konkreten
Umsetzung.
Der Gewerbepark Breisgau hat dem Landratsamt seine Unterstützung
zugesagt. Gemeinsam wurde beispielsweise geprüft, wie auf dem Gelände
Wasser-und Abwasseranschlüsse realisiert werden können. Wie
Verbandsdirektor Markus Riesterer mitteilt, könnte auch eine angrenzende
Fläche für das Aufstellen von Behelfsunterkünften an den Landkreis
verpachtet werden. "Wichtig ist, dass die Leute nicht auf der Straße
stehen."