Wagenplatz: Stadt will an Bewohner verkaufen

Erstveröffentlicht: 
05.08.2015

m Streit um den Wagenplatz Focke 80 im Süden tut sich ein Lichtblick für die Bewohner des alternativen Wohnprojekts auf. Wie die Stadt Leipzig auf Anfrage von LVZ.de mitteilte, verhandelt das Liegenschaftsamt derzeit mit den jetzigen Nutzern. "Wir favorisieren den Verkauf an die Wagenburgleute", erklärt Robert Staacke, Referent im zuständigen Wirtschaftsdezernat von Bürgermeister Uwe Albrecht (CDU).

 

Trotz der Verkaufspläne hat die Stadt Abrissarbeiten ausgeschrieben. "Als Eigentümer haben wir die Pflicht sicherzustellen, dass keine Gefahr für Leib und Leben besteht", so Staacke. "Falls irgendetwas beim Verkauf dazwischen käme, müssten wir dementsprechend eingreifen und Gebäudeteile abreißen." Sollten die Wagenplatznutzer das Gelände kaufen, wären sie für die Sanierung zuständig. Gefahr gehe derzeit von Dachziegeln aus, die herabzustürzen drohten. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, konnte Staacke nicht sagen. Man sei regelmäßig mit den Bewohnern im Gespräch. Zu anderen Kaufinteressenten äußerte sich der Referent nicht. "Wir verhandeln vorrangig mit den Wagenburgleuten."


Zuletzt hatte es Unstimmigkeiten über die Zukunft des Wagenplatzes in der Fockestraße 80 gegeben. Während die Bewohner das Grundstück kaufen wollten, sprach die Verwaltung vom Abriss alter Gebäude auf dem ehemaligen Fabrikgelände. Die CDU-Fraktion hatte vorgeschlagen, auf dem Areal eine Schule zu bauen. Das alternative Wohnprojekt müsste dafür weichen. Josephine Heinze