Hennigsdorf (MZV) Vorangekommen sind die Ermittlungen bezüglich des Brandes auf der Hennigsdorfer S-Bahn-Brücke in der Nacht zum vorigen Montag. Am Tatort sichergestellte Stoffreste wurden jetzt kriminaltechnisch untersucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass diese mit einer brennbaren Flüssigkeit getränkt worden waren. "Es wurde also doch Brandbeschleuniger benutzt", teilte Karina Schulter, Sprecherin des in Eberswalde beheimateten Landeskriminalamts mit. Damit kann nun ausgeschlossen werden, dass es sich um eine fahrlässige Brandstiftung gehandelt hat.
Offen ist hingegen weiterhin, ob es sich bei dem mutwillig gelegten Feuer um einen politisch motivierten Brandanschlag handelt. Bislang gebe es keine Hinweise, aus welchen Kreisen die Täter stammen, sagte Schulter. Nachdem es im August 2014 in einem Kabelschacht an der S-Bahn-Strecke zwischen Ostkreuz und Treptower Park gebrannt hatte, bekannte sich anschließend eine linksradikale autonome Gruppen dazu. Mit dem Anschlag habe man gegen den Umgang mit Flüchtlingen in Berlin protestieren wollen. Auch der Brand in Hennigsdorf war an einer Abdeckung des Kabelschachts ausgebrochen.