Pegida & Co. Wutbürger fordern Einsatz von Zyklon B gegen Flüchtlinge

Erstveröffentlicht: 
17.07.2015

In den Sozialen Medien entlädt sich der Hass gegen Minderheiten in Deutschland. Aktuell stehen Flüchtlinge als Hassobjekte besonders hoch im Kurs von „Pegidisten, PI-Nazis und sonstige Rechtsextremen“, berichtet der Journalisten Abraham Goldstein. Diese fordern sogar den Einsatz von Zyklon B gegen Flüchtlinge und Andersdenkende. Das politische Establishment schweigt und sucht stattdessen den „Dialog“ mit diesen Leuten.

 

Der Publizist und Journalist Abraham Goldstein hat auf Migazin einen Beitag veröffentlicht, worin er auf den mörderischen Charakter der Neuen Rechten in Deutschland aufmerksam macht. So bemerkt er, dass sich nur wenige Politiker zu den Angriffen auf Flüchtlingsheime geäußert haben.

 

„Pegidisten, PI-Nazis und sonstige Rechtsextreme“ gehen da viel offener mit ihrer Meinung um und fordern den Einsatz des Pflanzenschutzmittels „Zyklon B“ gegen Flüchtlinge, um diese umzubringen. Der Hass gegen Minderheiten ist in Deutschland spätestens seit der Sarrazin-Debatte zur Normalität geworden.

 

Goldstein wörtlich:

 

„Die deutsche Politik-Elite scheint hingegen die Ereignisse weniger ernst zu nehmen – lediglich der Bundespräsident äußerte seine Meinung über die Übergriffe auf Flüchtlingsheime und nannte sie „widerwärtig“. Äußerungen des dialogbereiten Vizekanzlers Gabriel zum Problem der Angriffe auf Asylbewerber sind: nicht bekannt.

 

Dabei wäre es höchste Zeit sich dem Problem zu stellen, denn die fast schon professionellen Agitationsstrukturen der rechtsextremen „besorgten Bürger“ sind längst etabliert und funktionieren reibungslos, lassen sich manchmal sogar nur durch Inkonsistenzen in den erfundenen Geschichten der Pegidisten über vermeintliche böse und kriminelle Taten von Flüchtlingen aufdecken: Ein beliebter „Hoax“ ist beispielsweise der angebliche Fund von „weggeworfenen Lebensmitteln“ durch Asylbewerber – zum „Beweis“ stellt ein „besorgter Bürger“ ein Foto in die sozialen Netzwerke, auf dem einige verpackte (!) Lebensmittel auf einer Mülltonne liegen. Die Botschaft: Seht her, wie diese undankbaren Flüchtlinge mit unserem Geld umgehen!

 

Ein anderer bekannter Hoax ist der angebliche Diebstahl von Einkäufen aus einem Auto einer ehrbaren deutschen Hausfrau auf einem Supermarktparkplatz, als sie ihren Einkaufswagen wegbringt. Diese und andere Märchen kursieren identisch oder in leicht veränderter Form auf allen sozialen Netzwerken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nur wer sich die Mühe zur Reflektion und der Suche nach Details macht, wird diese Hoaxe als das erkennen, was sie sind: als eigens erfundene Geschichtchen zur billigen Agitation und xenophobischer Hetze.

 

Wie enthemmt diese Pegidisten, PI-Nazis und sonstige Rechtsextreme bereits sind, zeigen schmerzhafte Postings im Internet von „besorgten Bürgern“ aus dem sächsischen Freital und/oder Kreuzzüglern, die sich um das Wohl und den Erhalt der arischen Rasse sorgen – und als Vernichtungsmittel gegen Flüchtlinge zum altbewährten „Zyklon B“ greifen wollen.“