Die Vorsitzende des Blutsaugers TÜSIAD (Arbeitgeberverband) Cansen Basaran Symes hat die Kommunistin und Co-Vorsitzende der HDP Figen Yüksekdag besucht.

Yuksekdag tusiad musiad

Übersetzung aus Yürüyüs, 475, Seite 8-11 - Auf wessen Pferd du sitzt, dessen Schwert wirst du schwingen (türkisches Sprichwort) - Wer in das Parlament der Oligarchie einzieht, wird zum Diener der kollaborierenden Monopole werden - Dieses Händeschütteln, dieses Lächeln - ist der Preis für den Angriff auf Revolutionäre

Wer ins System zurückkehrt, greift zuerst die Revolutionäre an. Denn:

1- Sie können nicht anders beweisen, dass sie es Ernst meinen mit der Rückkehr zum System

2- Revolutionäre sehen sie als das größte Hindernis zu ihrer Rückkehr ins System. Solange es Revolutionäre gibt, können sie ihren Verrat nicht legitimieren.

3- Solange es Revolutionäre gibt, können sie ihre Kapitulation, ihr Verleugnen (der Revolution), ihren Austritt nicht legitimieren. Revolutionäre sind wie ein Spiegel, der ihnen vorgehalten wird.

4- Die Rückkehrer ins System geben niemals zu, dass sie das tun. In der Praxis sind sie systemkonform, aber präsentieren sich als die besten Kommunisten.

 

Dieses Bild im Namen der Linken ist erschreckend. In der Geschichte der Linken ist das ein allererstes mal. Und ein Bild zum Schämen. Kurdische Nationalisten, Reformisten und Opportunisten haben der Linken diesen Schandfleck verpasst.

 

NEIN! Wir akzeptieren das im Namen der Linken nicht. Dies ist nicht das Bild der LINKEN, sondern der Kapitulation, der Verständigung und des Austrittes. Das Bild über die Rückkehr ins System. Für die kurdischen Nationalisten, Reformisten und Opportunisten haben Freund und Feind ihre Bedeutung umgekehrt. Wer auch nur einen Bruchteil von linken Werten in sich trägt, sollte das erkennen und sich dazu äußern.

 

Auf den Wahlveranstaltungen sagten sie, wir werden die „Regierung der Werktätigen“ gründen.

Mit wem wollen sie diese Regierung der Werktätigen gründen? An den Händen, die sie geschüttelt haben, klebt das Blut der Völker.

 

In Eskisehir wurden zwei revolutionäre Angestellte des öffentlichen Dienstes entlassen, weil sie Gerechtigkeit forderten. Seit Wochen leisten sie Widerstand, um zu ihrer Arbeit zurückzukehren. Die vermeintlichen Gründer der Werktätigen-Regierung, verirren sich nicht in die Nähe der revolutionären Beamten. Ihren ersten Termin vergaben sie den Vorsitzenden der TÜSIAD (Arbeitgeberverband), MÜSIAD (muslimischer Arbeitgeberverband) und TOBB (Vorsitzender der Kammern), aus deren Händen Blut trieft.

 

Die erste Adresse derer, die mit der Volksfront alle Brücken abgerissen haben, sind TÜSIAD, MÜSIAD und TOBB

 

Diese Entwicklung war aus unserer Sicht keine Überraschung.

Die von der kurdischen, nationalistischen Bewegung am 01. Januar 2006 im griechischen Flüchtlingslager Lavrion begonnen Angriffe wurden systematisch fortgeführt.

 

Die Angriffe in Lavrion fingen zu einer Zeit an, wo die kurdische, nationalistische Bewegung versuchte sich mit der AKP-Regierung zu arrangieren und die kurdische Frage im Rahmen der EU Anpassungsgesetze an die Imperialisten zu übergeben.

Das fällt auch zu einer Zeit, wo Revolutionäre gegen die Angriffe der Imperialisten und der kollaborierenden Regierungen in Form von F-Typ Gefängnissen (Totalisolation) unter dem Einsatz ihres Lebens kämpften.

Während die kurdische, nationalistische Bewegung im Lavrion Flüchtlingslager und Istanbuler Stadtviertel Gazi Revolutionäre angriff, hat sich die Volksbefreiungskämpferin Sergül Albayrak gegen die Kapitulationspolitik des Imperialismus und der Oligarchie am Taksim-Platz angezündet.

 

Während 122 Revolutionäre gegen den Imperialismus und Oligarchie in einem knallharten Kampf gefallen sind, haben auch gleichzeitig die Angriffe der kurdischen Nationalisten stattgefunden.

 

Von Gülsuyu bis zum Viertel des 1. Mai, von Sarigazi bis Okmeydani, in Cayan, Gazi und Alibeyköy wurden unsere Vereinsräume dutzende male angegriffen, die Fenster zertrümmert, mit Molotowcocktails in Brand gesetzt, mit einem Picknick-Gasherd versucht den Verein in die Luft zu jagen.

Während die kurdische, nationalistische Bewegung ihre ganze Angriffe gegen Revolutionäre fortsetzte, war sie Arm in Arm mit der AKP-Regierung. Sie ließen verlautbaren, dass sie bereit wären, die 17.000 Verschollenen, die Folter, welche ihnen im Diyarbakir-Gefängnis widerfuhr, die Massengräber zu vergessen.

Aber der Oligarchie hat das nicht gereicht. Die kurdische, nationalistische Bewegung hat uns ständig angegriffen, um sich der Oligarchie zu beweisen. Denn wir waren die einzigen, welche gegen die Oligarchie und den Imperialismus Widerstand geleistet haben. Sie dachten sie könnten sich beider Oligarchie einschleimen, wenn sie uns angreifen.

Dieses Bild erklärt in aller Deutlichkeit, warum die kurdische, nationalistische Bewegung Revolutionäre angreift.

 

Auf dem Foto ist die Co-Vorsitzende der HDP Figen Yüksekdag zu sehen. Innerhalb der HDP ist sie die Vertreterin der ESP ( Partei der unterdrückten Sozialisten). Das Selbstverständnis der ESP ist marxistisch-leninistisch, kommunistisch. Die ESP hat von jeher den Angriffen der kurdischen, nationalistischen Bewegung gegen die Cephe unterschwellig Unterstützung gegeben.

Zuletzt hat sie bei den Angriffen der kurdischen, nationalistischen Bewegung in Cayan während der Wahlen zum Staatspräsidenten aktiv teilgenommen. Nicht nur teilgenommen, sondern auch eine provokative, hetzerische Stellung bezogen. Sie hat ihre Angriffe auf Cephe mit Lügen und Diffamierungen fortgesetzt. Sie haben unsere Institutionen verbrannt und auf unsere Menschen geschossen, wie es nicht mal der Feind machen würde.

Zu all dem haben wir gesagt, dass es sich nicht um einen inner-linken Konflikt handelt.

Diese Angriffe SIND DIE NATÜRLICHEN REFLEXE von jenen, die sich im System integrieren möchten. WER SICH INS SYSTEM INTEGRIERT, WIRD REVOLUTIONÄREN GEGENÜBER FEINDSELIG. DAS IST SO EINDEUTIG, wie das ein mal eins, eins macht.

Wenn sie Cephe nicht angegriffen hätten, während diese erbarmungslosen Übergriffen ausgesetzt war, ihre Beziehungen mit Cephe nicht abgebrochen hätten, könnte die marxistisch-leninistisch, kommunistische Figen Yüksekdag nicht mit den TÜSIAD und MÜSIAD-Vorsitzenden derart posieren.

AN DEN HÄNDEN, DIE IHR SCHÜTTELT, KLEBT DAS BLUT VON IM DURCHSCHNITT 4 ARBEITERN/TAG, DIE UMGEKOMMEN SIND.

Marx sagt, das Kapital besteht aus Blut, Schweiß und Tränen.

Der berühmte französische Romanschreiber Honore de Balzac sagt, unter jedem großen Vermögen verbirgt sich mit Sicherheit ein Verbrechen. Die Hände, welche sie schütteln, besteht wie Marx es treffend formulierte aus Blut, Schweiß und Tränen.

Mit wem wollten sie denn die Regierungen der Werktätigen gründen? Mit denen, an deren Händen das Blut der Werktätigen klebt?

 

Wer blutige Hände schüttelt, an dessen Hand überträgt es sich ebenfalls.

Daran führt kein Weg vorbei.

Es gibt ein Sprichwort (im türkischen): Auf wessen Pferd du sitzt, dessen Schwert schwingst du.

Das Parlament, wo ihr eingezogen seid, ist das Parlament der Oligarchie. Im Parlament der Oligarchie muss man die Interessen der Oligarchie wahren.

Auch wenn die HDP auf den Wahlveranstaltungen von der „Regierung der Werktätigen“ sprach, hatte sie auch das „Kapital“ nicht vergessen.

Co-Vorsitzender Selahattin Demirtas verlautbarte „wir müssen nicht nur die ArbeiterInnen schützen. Auch der Arbeitgeber muss in gewisser Weise beschützt werden“.

 

Die Vorsitzende der TÜSIAD Cansen Basaran Symes sagte ihnen, was sie den anderen Parteien gesagt hatte: Seid euch eurer Verantwortung bewusst. Lasst all eure Differenzen beiseite und gründet in aller kürzester Zeit eine langlebige Regierung.

Wenn man sich die darauffolgenden Erklärungen ansieht, ist festzustellen, dass die HDP am aller verantwortlichsten handelt.

Die kommunistische Co-Vorsitzende Figen Yüksekdag drückte diese Verantwortung wie folgt aus: In Bezug der Phase sind unsere Türen für alle Verhandlungen offen. Niemand hat zu so einem Zeitpunkt das Recht „meine roten Linien, meine Auffassung, mein Zentrum, meine Rahmen...aufdrängen. IN DER TÜRKISCHEN POLITIK HABEN WIR UNS KEINE POSITION ZU EIGEN GEMACHT DIE KRISEN SCHÜRT, SONDERN KRISEN LÖST.

 

Wessen Krise wollen sie lösen? Die Krise ist die Krise des Systems. Die Aufgabe der Revolutionären ist es nicht die Krise der Oligarchie zu lösen. Revolutionäre haben nicht so eine Mission. Ganz im Gegenteil. Die Hauptaufgabe der Revolutionäre ist es die Krise der Oligarchie zu vertiefen. Es ändert sich nichts daran, dass sich jene, die sich mit der Oligarchie arrangieren, sich in ihr System integrieren möchte, sich kommunistisch, Partei der Unterdrückten nennen. Sie denken im Namen der Oligarchie und versuchen in deren Namen Lösungen zu finden. Auf wessen Pferd man sitzt, dessen Schwert schwingt man. Die HDP, welche von der Oligarchie anerkannt werden möchte, hat sich so eine Mission auferlegt.

 

Die HDP, welche mit den Revolutionären die Beziehungen abgebrochen hat, entfernt alle Schranken zur Oligarchie

 

Rote Linie ist ein Begriff, den das Bürgertum erfunden hat. Die reformistische und opportunistische Linke, welche sich ideologisch von der Bourgeoisie beeinflussen lässt, hat sich diesen Begriff zu eigen gemacht.

Was mit roter Linie gemeint ist, ist die Grenze der Abstriche die man bereit ist einzugehen. Da sich die roten Linie der Bourgeoisie nach ihren Interessen ergibt, ändern die sich ständig. In Wirklichkeit hat sie überhaupt keine roten Linien.

 

Revolutionäre dagegen haben keine roten Linien, sondern Prinzipien und Regeln. Was die Prinzipien und Regeln festlegt, ist der Klassenkampf selber. Revolutionäre machen niemals Abstriche von ihren Prinzipien. Denn jeder Abstrich dass man von seinen Prinzipien macht, ist ein Abstrich vom revolutionären Kampf.

 

Die kommunistische Co-Vorsitzende Figen Yüksekdag verlautet, dass ihre Türen für alle Verhandlungsvorschläge offen sind und zeigt somit, dass sie überhaupt keine Prinzipien haben. Es spielt für sie überhaupt keine Rolle, dass von dieser Türe auch die blutrünstige MHP (NPD der Türkei) reinkommt.

Für die kommunistische Co-Vorsitzende Figen Yüksekdag haben Prinzipien überhaupt keine Bedeutung, sie spricht auch mit der Sprache, dem Verständnis der Bourgeoisie: „Niemand hat zu so einem Zeitpunkt das Recht „meine roten Linien, meine Auffassung, mein Zentrum, meine Rahmen...aufdrängen“.

Auf dem Weg ins System kennt die Degeneration keine Grenzen. Selbst die faschistische MHP hat ein Treffen mit der Organisation der Bosse, TÜSIAD abgelehnt. Die HDP hat der Organisation der Bosse, von deren Händen das Blut der ArbeiterInnen, Werktätigen trieft, die Türen angelweit geöffnet. Sie haben gezeigt, dass sie von allem Abstiche machen können, um der Bourgeoisie zu beweisen, dass sie sich ins System integrieren möchten.

 

Fragen:

1-) Wen verkörpern Organisationen wie TÜSIAD, MÜSIAD und TOBB? Sind diese revolutionärer als die Volksfront, dass sie der den Rücken kehren und mit diesen hofieren?

Die HDP hat die Lüge der ESP „die Volksfront hat Mustafa Ceylan erschossen“ zum Vorwand genommen und alle Beziehungen zur Volksfront abgebrochen.

Mustafa Ceylan ist nur ein Vorwand gewesen, um alle Beziehungen abzubrechen.

Den wahren Grund offenbart dieses Foto: keine revolutionäre Organisation, die mit Cephe Beziehungen aufrecht hält, schüttelt die blutige Hand der TÜSIAD, MÜSIAD und TOBB.

 

2-) Wer ist die MHP? Sie trägt die Verantwortung für die Massaker an tausenden Kurden in Kurdistan und hunderten Revolutionären. Die HDP, welche alle roten Linien aufgehoben, um Verhandlungen mit der MHP aufzunehmen, hat alle Beziehungen zur Volksfront abgebrochen.

Die Fraktion der ESP innerhalb der HDP hat sogar den Beschluss gefasst, nicht einmal an den Trauerfeiern der Gefallenen teilzunehmen.

 

3-) Ist es die Aufgabe jener, die auf Wahlveranstaltungen versprochen haben, die Regierung der Werktätigen zu gründen, die Krise der Oligarchie zu lösen?

 

4-) Warum GREIFT die HDP, welche bereit ist, sich in jeder Hinsicht mit dem faschistischen System zu arrangieren, DIE REVOLUTIONÄRE AN? WAS MACHT SIE REVOLUTIONÄREN GEGENÜBER SO AGGRESSIV?

 

Die Antworten auf unsere Fragen sind offensichtlich. Es gibt kein Geheimnis.

Wer sein Gesicht zur zum System wendet, kehrt den Revolutionären den Rücken zu.

Wer den Revolutionären den Rücken kehrt, wird ihnen gegenüber feindselig.

Das ist der Grund, warum die Rückkehrer zum System der Cephe so feindselig gegenüberstehen.

Aber eins sollte man auch wissen: die unverbesserlichen Cephe-Feinde werden im Sumpf des Systems verschwinden.