Liebe Freundinnen und Freunde, am kommenden Samstag [28. Juni], und damit genau vier Wochen später als von Eon einst angekündigt, geht das bayerische AKW Grafenrheinfeld nun also endlich und wirklich vom Netz. Ein Grund zur Freude für alle AtomkraftgegnerInnen, denn jedes AKW weniger ist ein Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig sind wir noch lange nicht am Ziel, denn acht AKW laufen weiter und bleiben ein täglich untragbares Risiko.
Dabei – so zeigt eine von .ausgestrahlt in Auftrag gegebene und heute veröffentlichte Studie – könnte es so einfach sein: Nicht nur dieses eine AKW, sondern alle jetzt noch laufenden Meiler in Deutschland sind für die Stromversorgung überflüssig, selbst bei Dunkelheit, bundesweiter Flaute
und maximal hohem Strombedarf.
Würden die Reaktoren komplett noch in diesem Jahr abgeschaltet, das zeigt die Studie, würden, entgegen aller Unkenrufe, nirgendwo die Lichter ausgehen. Und es gilt sogar für Süddeutschland, wo derzeit noch zwei Drittel aller deutschen AKW laufen.
Mehr Informationen sowie die ganze Studie:
https://www.ausgestrahlt.de/hintergrundinfos/studien
Zugegeben: Uns hat das Ergebnis dieser Studie nicht wirklich überrascht. Auch nicht die Tatsache, dass das sofortige Abschalten aller AKW auch für die Energiewende von Vorteil wäre. Daher können wir nur unsere Forderung wiederholen: Es ist höchste Zeit, die politischen und ökonomischen Weichen für ein schnelleres Abschalten der AKW zu stellen – am besten noch 2015.
Herzliche Grüße
Julia Schumacher und das ganze .ausgestrahlt-Team
Atommüll-Tagung: Das Unrecht geht weiter
Die Sichtweisen der Atommüll-Kommission und der AtomkraftgegnerInnen klaffen meilenweit auseinander – so das Fazit aus der Atommüll-Tagung, zu der .ausgestrahlt zusammen mit der BI Lüchow-Dannenberg am vergangenen Wochenende in Berlin aufgerufen hatte. Indiskutabel ist vor allem die Tatsache, dass die Kommission von einem „Neuanfang“ spricht, während das Bedürfnis der BürgerInnen nach Sicherheit und Transparenz weiterhin und wie schon in den 40 Jahren zuvor weitgehend ignoriert wird. Unsere Zusammenfassung sowie Fotos von der Veranstaltung: http://bit.ly/1QQGzq8
Hendricks‘ perfider Castor-Plan
26 Castoren, aufgeteilt auf vier Bundesländer: Das Konzept der Bundesumweltministerin wurde von vielen gelobt. Doch wer genauer hinschaut, stellt fest, dass Barbara Hendricks ihren Lösungsvorschlag mit massiven Einschränkungen bei der Sicherheit und bei den Klagerechten der AnwohnerInnen erkauft. Sie will das übliche Genehmigungsverfahren aushebeln. Derweil drohen die Stromkonzerne weiter mit ihrer Gorleben-Klage. Eine Analyse von Armin Simon und Jochen Stay: http://bit.ly/1fEbiWR
Hinkley Point: Es wird ernst
Wird es tatsächlich realisiert, wird die britische Regierung rund 108 Milliarden Euro als garantierte Vergütungszahlen für Atomstrom aus Hinkley Point zahlen – so das Ergebnis einer neuen, von Greenpeace Energy beauftragten Kurzanalyse. Weil auch die österreichische Regierung solcherart Wettbewerbsverzerrung durch Subventionen nicht dulden will, reicht sie am Montag ihre Klage beim EU-Gerichtshof ein. Mehr als 170.00 BürgerInnen unterstützen die Beschwerde der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bei der EU-Kommission. Zu den aktuellen Entwicklungen: http://bit.ly/1GJFwk1
Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
Wenn die letzten Dampfschwaden aus den Kühltürmen des AKW Grafenrheinfeld aufsteigen … ! Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft lädt herzlich ein zum Picknick am Samstagabend: http://bit.ly/1BN4393
Demnächst zu sehen in Stuttgart, Darmstadt, Frankfurt/Main und weiteren Städten ist die Ausstellung der IPPNW „Hibakusha weltweit“. Sie zeigt die verheerenden Gesundheits- und Umweltfolgen der nuklearen Kette: http://www.nuclear-risks.org/de/hibakusha-weltweit.html
_______________________________________________
.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen. Mit diesem Newsletter informieren wir über Kampagnen, Aktionen und politische Entwicklungen.
Mehr über .ausgestrahlt: http://www.ausgestrahlt.de/ueber-uns
Spenden für .ausgestrahlt: https://www.ausgestrahlt.de/spenden Oder direkt auf unser Spendenkonto (IBAN): DE 51 4306 0967 2009 3064 00 bei der GLS-Bank, BIC: GENODEM1GLS .ausgestrahlt ist vom Finanzamt Hamburg als gemeinnützig anerkannt.