Leipziger Polizei richtet Soko „Johannapark“ ein

Erstveröffentlicht: 
09.06.2015

Die Leipziger Polizei reagiert auf die schweren Ausschreitungen am Freitagabend in der Innenstadt und richtet eine Sonderkommission mit elf Personen unter dem Namen „Johannapark“ ein.

 

Leipzig. Die gewalttätigen Ausschreitungen der linken Szene vom vergangenen Freitag sollen ab sofort von der Sonderkommission „Johannapark“ aufgeklärt werden. Am Dienstag rief die Leipziger Polizei eine Soko ins Leben, die sich aus elf Beamten des Staatschutzes und des sächsischen Operativen Abwehrzentrums zusammensetzt. Chef der Gruppe ist Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz.

 

In der Nacht zum Sonnabend waren etwa hundert Autonome randalierend durch Leipzig gezogen und hatten zwei Polizisten verletzt sowie unter anderem das Bundesverwaltungsgericht und das US-Generalkonsulat angegriffen. Die Soko soll die weitere Ermittlungsarbeit zu dem Vorfall führen. Es sind bereits die fünften derartigen Krawalle in diesem Jahr gewesen.

 

Schwerpunkt der Sokoarbeit ist es, das umfangreich gesicherte Spurenmaterial kriminaltechnisch auszuwerten. Laut Polizei wird von einer langfristigen Ermittlung ausgegangen. In Kürze sei nicht mit Ergebnissen zu rechnen.

 

Am Donnerstag wollen auch die Mitglieder des Landtags in einer Aktuellen Stunde auf Antrag der Koalitionsfraktionen über die Krawalle in Leipzig debattieren. Dabei geht es auch um die Frage nach mehr Polizei-Beamten vor Ort, um Präsenz zu zeigen.

agri/dpa