Die „Organisation für Weltoffenheit und Toleranz in Freital und Umgebung“ demonstrierte gestern gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. 100 Teilnehmer versammelten sich um 18 Uhr am ehemaligen Busbahnhof an der Albert-Schweitzer-Straße. In der vergangenen Woche zeigten 160 Demonstranten Solidarität mit den Asylbewerbern. Die gestrige Demonstration verlief über die Burgker Straße, Dresdner Straße und Schachtstraße zum ehemaligen Leonardo-Hotel am Langen Rain. In Höhe des Pitstops auf der Dresdner Straße störte eine Gruppe der sogenannten „Bürgerwehr“ die Demonstration. Die Gruppe hatte vorher auf ihrer Facebookseite dazu aufgerufen. Nach Polizeiangaben blieb aber alles friedlich. 105 Beamte waren im Einsatz.
Zur Demonstration der Bürgerinitiative „Freital steht auf – Nein zum Hotelheim“ kamen nach Polizeiangaben 250 Teilnehmer. Am 29. Mai waren es noch 450. Um 19 Uhr versammelten sie sich auf dem Platz des Friedens, um gegen die aus ihrer Sicht verfehlte Asylpolitik zu protestieren. OB-Kandidat René Seyfried stellte auf der Kundgebung sein Wahlprogramm vor und forderte „frisches, deutsches Blut“ für eine vernünftige Familienpolitik. Danach zogen die Demonstranten über die Dresdner Straße bis zur Poisentalstraße und durchs Mühlenviertel zurück. Sie riefen immer wieder „Kriminelle Ausländer: raus! Und der Rest: raus!“ Wegen der beiden Demonstrationen mussten unter anderem die Dresdner Straße, die Schacht-, Poisental- und die Burgker Straße zeitweise gesperrt werden. (SZ/sca)