Chaoten wollen Festumzug zum Stadtgeburtstag stören

Erstveröffentlicht: 
21.05.2015

Leipzig – Mal ziehen Chaoten durch Leipzig und greifen Polizisten an, dann werden in der City Scheiben eingeworfen, Autos angezündet.

Von JACKIE RICHARD


Jetzt haben Chaoten einen neuen Vorwand für ihre Stimmungsmache gefunden: Das „StadtFestSpiel Lipsias Löwen“, den Festunzug zum 1000-jährigen Stadtjubiläum am 30. Mai.

 

Gleich fünf linksradikale Gruppierungen (u.a. „Stadt für Alle“, „Für das Politische“) haben eine Demo angezeigt, wollen den großen Festumzug stören. Die sogenannte „Parade der Unsichtbaren“ kündigt im Internet gezielte Störaktionen an: „Zwar sind wir eingeladen, zu tanzen, aber kommen werden wir nur als ungebetene Gäste...“, heißt es eindeutig.

 

16 Uhr wollen rund 500 bis 1000 Teilnehmer vom Rabet aus in die Innenstadt ziehen, wo gegen 19 Uhr die fünf selbst gebauten Mega-Köpfe von Theater Titanick nach einer Sternfahrt aus allen Himmelsrichtungen am Augustusplatz aufeinandertreffen.

 

„Der Aufzug wurde beim Ordnungsamt angezeigt, die genaue Route steht aber noch nicht fest“, bestätigt Stadtsprecher Christoph Sorger. Am Mittwoch war die Demonstration Thema in der Sicherheitsrunde beim Verein Leipzig2015. Dort nimmt man die Sache sehr ernst und will Randale auf jeden Fall vermeiden: „Wir versuchen jetzt, mit den politischen Gruppen ins Gespräch zu kommen, um sie in die Feierlichkeiten einzubinden“, sagt ein Organisationsmitglied.

 

Das wird wohl nicht einfach, denn die Chaos-Truppen wollen gegen „1000 Jahre Leipzig“ protestieren, „weil die Feier nur eine besser verdienende Mittelschicht“ berücksichtige und die „Problembevölkerung“ aus Leipzig verdränge.

 

Die Polizei hat bereits den Staatsschutz informiert.

...aber der da ist ganz sicher nicht mehr dabei

Dieser junge Mann wird bei den Störer-Demos wohl nicht mehr mitmischen.


Alexander T. (24) wurde gestern vom Amtsgericht u.a. wegen schwerem Landfriedensbruch verurteilt – ein Jahr Haft auf Bewährung und 100 Arbeitsstunden!

Der Chaot hatte in der Neujahrsnacht 2014 am Connewitzer Kreuz Flaschen und eine Rauchbombe auf Polizisten geworfen, einen Beamten dabei verletzt.

 

Wahrscheinlich wäre er im „Mob der Schwarzgekleideten“ untergegangen. „Doch er trug kurze Hosen mit großen, weißen Aufnähern“, so einer der angegriffenen Polizisten. „Wir haben ihn als Rädelsführer ausgemacht, konnten ihn später in einer Seitengasse fassen.“