„Entwicklung“ wird eines der vier Kernthemen des G7-Treffens von Elmau sein. Das ist kein Zufall. Denn die neoliberale Globalisierung hat alle Erwartungen von Entwicklungspolitik und Entwicklungshilfe übertroffen. So waren die heutige Macht und der heutige Reichtum (nicht nur) Chinas und Indiens vor dreißig Jahren nicht im Ansatz vorauszusehen. Keine zehn Jahre liegt der weltgeschichtliche Entwicklungssprung hinter uns, nach dem die Mehrheit aller Menschen heute überall auf der Welt in Städten lebt. Zugleich gilt: So viel Katastrophe war nie. Niemals zuvor gab es so viel Armut, so viel Ausschluss und Missachtung. Niemals zuvor waren so viel Menschen „hilfsbedürftig“, niemals zuvor wurde so viel Hilfe geleistet. Was aber heißt heute Hilfe, was heißt Solidarität – und was heißt heute „Entwicklungshilfe“?
Thomas Seibert ist Südasienkoordinator der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international. medico arbeitet seit 1968 mit Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika und hat im vergangenen Jahr den Kongress „Beyond Aid. Von der Wohltätigkeit zur Solidarität“ veranstaltet.
2. Juni 2015 | 19.00 Uhr | Soziales Zentrum Käthe
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