Zwei Männer haben einen Brandanschlag auf eine geplante Unterkunft für Asylbewerber in Brandenburg verübt. Die Täter gehören laut Polizei der rechten Szene an.
Erneut ist in Deutschland ein Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft verübt worden - dieses Mal in Brandenburg. Die Täter legten in der Nacht auf Samstag in Zossen südlich von Berlin das Feuer. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige fest, teilte ein Sprecher mit. Die 23 und 32 Jahre alten Männer stammen aus dem Landkreis Teltow-Fläming und gehören laut Polizei der rechtsradikalen Szene an.
In dem Wagen des Jüngeren fanden die Ermittler verbotene polnische Feuerwerkskörper, Streichhölzer und Brandbeschleuniger sowie Plakate mit fremdenfeindlichen Parolen. Zossen war bereits in der Vergangenheit durch rechtsradikale Übergriffe in die Schlagzeilen gekommen.
Verletzt wurde niemand, das Haus sei zurzeit unbewohnt, sagte ein Polizeisprecher. Der Schaden an dem Gebäude ist laut Polizei gering. Die Täter hätten drei Abfallcontainer angezündet. Dadurch sei der Giebel des Verwaltungsgebäudes beschädigt worden. Das Feuer konnte durch die Polizisten gelöscht werden. Nach bisherigem Planungsstand hätten Anfang 2016 die ersten Bewohner in die Unterkunft ziehen können.
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Brandanschläge auf zumeist noch unbewohnte, geplante Flüchtlingsheime gegeben, unter anderem in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. In der vergangenen Woche war ein Finanzbeamter in Lübeck wegen eines Brandanschlags auf ein Flüchtlingshaus zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.