Unbekannte zündeten in der Nacht Niederlassung von Gegenbauer in Prenzlauer Berg an. 50 Feuerwehrmänner mussten fast vier Stunden den Brand löschen.
Dichte Rauchschwaden ziehen Freitagabend durch die Paul-Robeson-Straße in Prenzlauer Berg. Brandstiftung in einem Gebäude der Firma Gegenbauer! Wegen des Brandgeruchs und des dichten Qualms alarmieren gleich mehrere Anwohner die Feuerwehr.
In den Kellerräumen des Sicherheitsunternehmens und Gebäudereinigers wurde nach ersten Erkenntnissen der Polizei vorsätzlich Feuer gelegt. 300 Quadratmeter standen in Flammen.
Gegen 22.10 Uhr traf die Feuerwehr in der Paul-Robeson-Straße ein. In dem fünfgeschossigen Gebäude befindet sich einer der vier Berliner Standorte des Unternehmens. Der Hauptsitz liegt in der Friedrichstraße. Dort, wo es nun brannte, sind die Geschäftsbereiche Gebäudereinigung, Facility Management und Health Care untergebracht.
Das gesamte Gebäude und der Innenhof waren voller Rauch. Mit Atemschutzmasken gingen die Retter in das Gebäude. Doch dort standen sie vor verschlossenen Brandschutztüren. Mit einem Trennschleifer mussten diese geöffnet werden, um zu dem Feuer zu gelangen.
Von mehreren Seiten begannen die Feuerwehrleute anschließend, den Brand zu bekämpfen. Mit Wasser konnte das Feuer jedoch nicht gelöscht werden. „In dem Keller wurden Reinigungsmittel und brennbare Flüssigkeiten gelagert, die nur mit Löschschaum erstickt werden konnten“, sagt ein Sprecher der Feuerwehr.
Gegen 1.30 Uhr – nach fast vier Stunden – hatten die rund 50 Einsatzkräfte den Brand gelöscht. Die Kellerräume wurden stark beschädigt. Da ein politisches Motiv vermutet wird, hat der Staatsschutz die weiteren Ermittlungen übernommen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Anschlag auf die Firma Gegenbauer verübt wurde. Im vergangenen Jahr zündeten Brandstifter in Prenzlauer Berg und Friedrichshain mehrere Autos des Unternehmens an. Damals hieß es in einschlägigen Internetforen: „Private Sicherheitsunternehmen sind wichtig für den Staat, und deshalb müssen sie bekämpft werden. Aber wir hassen sie auch und haben deshalb Feuer gelegt.“ Zum aktuellen Brandanschlag am Freitag ist bisher noch kein Bekennerschreiben eingegangen.