[S] Bericht zur Kundgebung zum Thema Mieten

Kundgebung zum Thema Mieten

Am Samstag, den 18. April fand in Stuttgart Ost eine Kundgebung mit Infotisch statt, die sich gegen die steigenden Mieten und die damit verbundene Verdrängung der jetzigen MieterInnen richtete. Es wurde über die allgemeine Situation in Stuttgart informiert, aber auch konkrete Beispiele aus Stuttgart Ost genannt. Weiter wurde auf den Leerstand und die Möglichkeiten des Protests eingegangen. In diesem Rahmen wurde auch das neu gegründete Mietertreffen in Stuttgart Ost beworben, das sich am 20. Mai in den Räumlichkeiten des Stadtteilzentrums Gasparitsch zum nächsten Mal treffen wird.

 

Die Kundgebung stieß auf reges Interesse bei den PassantInnen.

 

Die Aktion fand im Rahmen der Aktivitäten zum 1. Mai 2015 statt. In diesem Rahmen wird es auch weitere Aktivitäten geben:
Am kommenden Samstag um 19 Uhr findet im selbstverwalteten Stadtteilzentrum Gasparitsch in  Stuttgart Ost eine Veranstaltung zur Frage: 1. Mai, Kampf- oder Feiertag statt. (http://zkstgt.blogsport.eu/veranstaltung-1-mai-kampf-oder-feiertag/)

 

Und am 1. Mai selber
– gibt es um 10:30 Uhr einen Anlaufpunkt für Aktivitäten im Stadtteilzentrum Gasparitsch
– um 11:30 Uhr beginnt die Revolutionäre 1. Mai Demo auf dem Schloßplatz
– ab 14 Uhr ist ein Fest im Stadtteilzentrum Gasparitsch,
– sowie im Linken Zentrum Lilo Herrmann.
(Weitere Infos: http://1maistuttgart.blogsport.de/)

 

Zusammen Kämpfen [Stuttgart]
www.zk-stuttgart.tk

 

Flyer der verteilt wurde

 


 

Kurzrede, die mehrmals verlesen wurde:


Wir sind heute hier um gegen die steigende Mieten zu protestieren, die uns mit dem Schlagwort Aufwertung auch noch schmackhaft gemacht werden sollen.

Uns soll verkauft werden, dass Stuttgart Ost schöner gemacht wird. Das mag zwar sein, aber für wen? Unter dem Deckmantel der Aufwertung werden wir aus den Stadtvierteln verdrängt und damit wird das Wohnen in der Stadt mehr und mehr zum Privileg.

Denn immer mehr Menschen können sich das Leben in den Innenstadtbezirken nicht mehr leisten und werden weiter und weiter nach außen gedrängt.

Mietpreise von 11 € pro Quadratmeter sind im Stuttgarter Osten keine Seltenheit, genauso wie saftige Mieterhöhungen aufgrund Modernisierungen, Sanierungen oder der Übernahme von Privatinvestoren. Beispiele dafür gibt es genug:

  • Sei es in der Karl Beer Siedlung, die ein Privatinvestor übernommen hat und die Wohnungen mit grßoem Gewinn verkauft,
  • in der Klingenstr., in der alte Häuser neuen weichen müssen, die mehr Geld einbringen, weil sie schlicht und einfach teurer vermietet werden und die alten Mieter natürlich weichen mussten‚
  • in der Rotenbergstr., in der die SWSG aus 3 Zimmer Wohnungen, 2 und 5 Zimmer Wohnungen macht und diese natürlich teurer vermietet
  • in der Landhausstr. in der die SSB ihre Häuser an Privatinvestoren verkauft, die einzelne Wohnungen für 340 000 Euro weiterverkauft.

Bei all diesen Beispielen wird deutlich: Es geht nicht um den Wohnraum und die Bedürfnisse der Menschen, sondern um den Profit. So viel Geld wie möglich zu erwirtschaften, ungeachtet dessen ob Menschen danach wegziehen müssen, sich völlig überschulden oder auch auf der Straße sitzen.

Das passiert ganz im Sinne des Systems in dem wir leben: einem System, das sich nur an dem möglichen Profit orientiert und nicht an den Bedürfnissen der Menschen.

 

Wir möchten dieser Entwicklung etwas entgegensetzen und protestieren gegen die Verdrängung von uns aus den Stadtvierteln.

Werden wir aktive MieterInnen!

Schließen wir uns zusammen im Kampf gegen den Ausverkauf der Stadt!