Am 30.04.2015 organisieren wir als "Hände Weg Vom Wedding"-Bündnis eine antikapitalistische Demonstration in Berlin-Wedding. Entschlossen demonstrieren wir unter dem Motto "Organize" für eine Selbstorganisierung von unten - gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung.
“Hände weg vom Wedding” ist ein Zusammenschluss unterschiedlichster Menschen, die mit den Entwicklungen im Stadtteil und ganz Berlin nicht einverstanden sind. Wir sehen, wie sich der Wedding immer weiter verändert. Doch das alles geschieht oftmals, ohne dass die Menschen hier gefragt wurden. Das wollen wir ändern. Der Kiez sind wir. Wir wollen bestimmen, was in unseren Straßen, auf unseren Plätzen und in unseren Häusern passiert. Alle anderen sollen ihre Hände vom Wedding lassen!
Wir haben die Schnauze voll von steigenden Mieten, Zwangsräumungen, rassistischen Polizeikontrollen und der menschenverachtenden Politik gegen Flüchtlinge. Parteien und Parlamente können uns gegen all den Mist nicht helfen - einen wirklichen Wandel können wir nur selbst erreichen. Antikapitalistisch. Selbstorganisiert. Solidarisch. Von unten. Wer das ähnlich sieht, schließt sich unserer Demonstration an.
Auch wenn die Antikapitalistische Demonstration am 30.04. im Wedding inzwischen eine gewisse "Tradition" besitzt, gibt es in jedem Jahr neue Möglichkeiten und Entwicklungen. Am Sonntag, den 19.04., möchten wir deshalb allen Interessierten einen kleinen Einblick in unsere Aktivitäten und die Planung der Antikapitalistischen Demonstration "Organize" geben.
19.04.2015 | 20:30 Uhr | Lunte
Als Vorgeschmack veröffentlichen wir hier allerdings schon die vorläufige Route. Leider steht eine endgültige Version noch nicht fest, da die Bullen mit allen Mitteln versuchen, die Demonstration von bestimmten Punkten fern zu halten. Das zeigt uns jedoch nur, das wir genau die richtigen Stellen ausgewählt haben. Hier nun die Route und einige kurze Gedanken zu sehenswerten Orten in der Nähe...
Route Antikapitalistische Demonstration Organize! am 30.04.2015
Leopoldplatz -> Nazarethkirchstr. -> Maxstr. -> Schererstr. -> Wiesenstr. -> Pankstr. -> Schönstedtstr. -> Brunnenplatz -> Buttmannstr. -> Badstr. -> Brunnenstr. -> Ramlerstr. -> Swinemünderstr. -> Demminier Str. -> Graunstr. -> Wolliner Str. -> Kremmener Str. -> Schwedter Straße -> Griebenowstr. -> Zionskirchplatz -> Kastanienallee -> U Eberswalder Str.
Einige "Sehenswürdigkeiten"
Bereits der Startpunkt am Leopoldplatz ist wichtig, da der vordere Teil des Platzes inzwischen vollständig in den Besitz der örtlichen Kirchengemeinde übergegangen ist, die ihn ganz im Sinne einer neoliberalen Stadtpolitik betreibt. So werden Menschen, die nicht in das Bild eines sauberen Weddings passen, verdrängt, ein Platzschutzdienst aufgestellt und politische Kundgebungen verboten. Doch wir lassen uns den "Leo" nicht wegnehmen - schon gar nicht am 30.04.!
Im weiteren Verlauf geht es wie schon im letzten Jahr vorbei am Bullen-Abschnitt 36 und vielleicht beehrt uns da diesmal auch der dort ansässige "Cop36" mit einer spontanen Rap-Performance. Danach steht das Amtsgericht Wedding auf dem Besichtigungsprogramm. Im Anschluss läuft die Demo in die Buttmannstraße. Dort hat sich schon im letzten Jahr anlässlich der Zwangsräumung von Tina gezeigt, dass es Immobilienspekulanten und Bullen hier nicht leicht haben, einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Weiter geht's über den Bahnhofsneubau am Gesundbrunnen in den Prenzlauer Berg. Vorbei an der ex-KvU kommen wir dann zu den Marthas-Höfen. Alle, die sich gedacht haben, in dieser gated community ihre Ruhe zu haben, sollen eines Besseren belehrt werden. Protest lässt sich nicht aussperren. Zum Ende wird es dann noch einmal geschichtsträchtig, wenn es an der Zionskirche vorbei geht.
Als kleiner Vorgeschmack soll das erstmal reichen. Aktuelle Infos und kurzfristige Änderungen findet ihr unter: http://haendewegvomwedding.blogsport.eu/