Acht Monate ist es nun her, seitdem Cafer I. im Mietshaus Esterhazygasse 6 tot aufgefunden wurde. Auf die MieterInnen des Hauses war in den Monaten zuvor vom Hauseigentümer immer größerer Druck ausgeübt worden: Sie sollten ausziehen, das Haus luxussaniert und teurer vermietet werden. Doch Cafer I. weigerte sich und blieb trotz aller Schikanen.
Die genauen Todesumstände sind immer noch unklar. Klar ist zwischenzeitlich jedoch, dass die polizeilichen Ermittlungen letzten Sommer äußerst schlampig geführt wurden. Wichtige Spuren, Indizien und Beweise kamen überhaupt nur auf Initiative und Druck der Angehörigen ans Licht. Wiewohl offiziell in alle Richtungen (also auch Mord, Totschlag und unterlassene Hilfeleistung) ermittelt wird, scheint der Todesfall Cafer I. bei der Staatsanwaltschaft Wien keine besondere Priorität zu haben. So wurden bis heute noch nicht einmal die Aussagen aller relevanter ZeugInnen aufgenommen.
- Wir fordern eine rasche und transparente Aufklärung der Todesumstände!
- Die Ermittlungen dürfen nicht weiter verschleppt werden!
- Dies ist kein Einzelfall, die Verdrängung von MieterInnen in einer Stadt mit stark steigenden Mietpreisen betrifft gerade Menschen aus gesellschaftlich benachteiligten Gruppen besonders!
Wohnungspolitik darf sich nicht gegen Arme richten, sondern muss Armut bekämpfen!
Lasst uns zusammen halten und gemeinsam für eine gerechtere Wohnungspolitik und ein Grätzl kämpfen, in dem alle Platz haben!
Freitag, 17. April 2015 um 17 Uhr
Esterhazygasse 6/Ecke Magdalenenstraße
1060 Wien
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