Auch am 9. März demonstrierten 100 Leute gegen die rassistische Bärgidademo. Von einem an der Bärgida-Kundgebung gelegenen Hotel wurde ein Banner gehangen mit der Aufschrift „Wir sind keine Nazis, aber, aber, aber....“. Am kommenden Montag will wieder NPD-Landeschef Schmidtke die Bärgidademo besuchen.
Montags immer die gleiche Scheiße
Das Szenario der Bärgidademos ist mittlerweile jede Woche ziemlich gleich. Es werden dabei langsam immer weniger rassistische Demonstrant*innen. Der Gegenprotest ist für Berliner Verhältnisse weiterhin ziemlich klein, dafür aber lautstark. Die Hogesaleute kommen meist etwas später und präsentieren sich aggressiv. Mittlerweile scheint jeder Demonstrant eine Deutschland- oder Wirmerfahne zu tragen.
Kommenden Montag will auch wieder NPD-Chef Schmidtke zur Bärgidademo kommen. Er wird sich dort sicherlich wohlfühlen. Gleichzeitig finden auch weiterhin die rassistischen Demos in Hellersdorf statt, auch hier sind es meist zwischen 50 und 100 rassistische Demonstrierende. Bei Bärgida und in Marzahn könnte es noch mehrere Woche dauern, bis die Minidemos aufgegeben werden.
Der Gegenprotest führt dazu, dass die Bärgidademos weiterhin in einem Polizeikessel stattfinden. Es ist zu hoffen, dass auch in den kommenden Wochen immer wieder Menschen montags zum Hauptbahnhof kommen und die rassistische Demo stören. Die Gegenproteste starten immer um 18 Uhr am Hauptbahnhof, bei Bärgida geht es um 18:30 los.
Sturm auf den Reichstag?
Der verschwörungsideologische Teil des Bärgidaspektrums bereitet sich derweil auf einen „Sturm auf den Reichstag“ vor. Sie wollen mit einer Kundgebung einen erneuten Höhepunkt der nationalistisch-reaktionären Bewegung erzielen. Eine bessere Analyse von verschwörungsideologischen Komponenten in rechten Bewegungen ist wichtig, denn die politische Wirksamkeit von aktueller Verschwörungsideologie sollte nicht unterschätzt werden.