Wasserhähne abmontiert - Anschlag? Millionen-Schaden im BND-Neubau

Die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) an der Chausseestraße. Im Gebäude hat es offenbar einen Anschlag gegeben.Foto: picture alliance / dpa
Erstveröffentlicht: 
04.03.2015

Nach B.Z.-Informationen wurden in dem Neubau des Bundesnachrichtendienstes Wasserhähne abgeschraubt. Vieles deutet auf einen Anschlag hin.

 

Offenbar mutwillig abmontierte Wasserhähne haben am Dienstag nach B.Z.-Informationen zu einem Millionenschaden im BND-Neubau in der Chausseestraße (Mitte) geführt. Dadurch gerieten Leitungen unter Druck, das Wasser zerstörte Türen, Elektrik und Sicherheitstechnik.

 

Jetzt laufen Ermittlungen wegen “Zerstörung eines Bauwerkes”. Ein Ermittler zur B.Z.: “Die Wasserhähne wurden in der obersten Etage demontiert”. Da Hähne geringen Wert “unter 100 Euro” haben, deutet das auf einen Anschlag hin. Ob ein oder mehrere Täter am Werk waren ist unklar. Die Polizei wurde am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr alarmiert.

 

Offen bleibt auch, wie die Täter trotz Bewachung in das Hochsicherheitsgebäude eindringen konnten.

 

Die neue Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin wurde ab Oktober 2006 gebaut. Ende März 2014 zogen die ersten Mitarbeiter in ihre neuen Büros ein. Im nächsten Jahr sollen der Umzug der BND-Beamten dann folgen. Ob der Zeitplan sich jetzt noch halten lässt, ist unklar.

 

Die Baukosten für die neue BND-Zentrale waren ursprünglich auf 720 Millionen Euro veranschlagt worden. Mittlerweile laufen sich die Gesamtkosten inklusive Umzug auf über 1,3 Milliarden Euro.