Interview zu CasaPound Italia (dt, it, es)

Casa Pound Italia - Wahlplakat im römischen Stadtteil EUR, April 2013 (Foto: Heiko Koch)

Am 3. Oktober 2014 erschien die gekürzte Fassung eines Interviews von Marika d`Ambrosio zu dem Buch „CasaPound Italia – Mussolinis Erben“ von Heiko Koch in italienischer Sprache auf der Internet-Seite „I mille“. Die ungekürzte Fassung erschien am 4. Februar 2015 in spanischer Sprache auf „Koasenlared“.

Hier die deutsche, italienische und spanische Fassung.

 

Interview mit dem Autoren Heiko Koch zu seinem Buch

CasaPound Italia – Mussolinis Erben“

 

Frage: Herr Koch bitte stellen Sie sich vor und erzählen Sie unseren LeserInnen, was Sie bewegt hat ein Buch zu CasaPound Italia zu schreiben.

 

Heiko Koch: Mein Name ist Heiko Koch. Ich lebe in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland in Deutschland. Ich arbeite unter anderem im Bereich der politischen Bildung. So auch zum Themenbereich Rassismus und Rechtsextremismus. Ich leite Bildungsseminare mit Schülern und Lehrern an, organisiere für Jugendgruppen Fahrten an historische Orte wie ehemalige Konzentrationslager oder Gedenkstätten des italienischen Widerstands gegen das Regime Mussolinis und die Deutsche Besetzung Italiens. Dazu betätige ich mich als Rechercheur und Autor zu Strömungen der radikalen Rechte.

In den 90er Jahren habe ich eine Zeitlang in Italien gelebt. Seit dem halte ich Kontakt zu meinen Freundinnen und bin mehrmals im Jahr im „bel paese“. Meine italienischen FreundInnen wissen von meinem politischen Interesse und haben mich schon vor Jahren auf die faschistische Bewegung CasaPound in Rom hingewiesen. Alles was ich seit dem zu CasaPound entdeckte fand ich sehr interessant. Eine vergleichbare Bewegung gibt es in Deutschland und Europa nicht und so begann ich mich mit ihren Aktionen, ihrer Propaganda und Projekten auseinander zu setzen. Ende 2013 veröffentlichte der Münsteraner Unrast-Verlag mein Buch „Casa Pound Italia, Mussolinis Erben“.

 

Frage: Also war es das Fremde und die Exklusivität CasaPounds, die sie interessierte?

 

H. Koch: Fremd in dem Sinne, dass CasaPound ein sehr interessantes Amalgam, eine Mischung und Verzahnung diverser Teilbereiche der radikalen Rechte ist, die wir in Deutschland nur getrennt und nicht so symbiotisch und synergetisch kennen. Das macht momentan ihre Exklusivität in Europa aus.

Ich versuche einmal diese Exklusivität von CasaPound in Europa zu skizzieren und zu differenzieren.

Zunächst einmal ist es die auffallende Selbst-Inszenierung CasaPounds in der Öffentlichkeit. Sie hat eine sehr geschickte Medienpräsenz und bietet sich und ihren Faschismus wie ein Live Style Produkt auf dem Markt der Identitäten an. Sie bedient sich dabei systemimmanent aller neoliberalen Strategien des Marketings, der Public Relation und der Cooperite Identity. Sie ist darin sehr modern, verkauft auf der Höhe und mit den Mitteln der Zeit die „Anti-Moderne“.

 

Frage: Gleichzeitig modern und anti-modern? Wie hat man das zu verstehen?

 

H. Koch: Ich zähle CasaPound zur „Nouvelle Droite“. Diese seit den 70er Jahren existierende intellektuell angehauchte rechte Strömung sieht in „der Moderne“ die egalitären Ideale der französischen Revolution „Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit“ und die Errungenschaft der verbürgten Menschen- und Bürgerrechte. Ihrer Meinung nach gilt es diese zu bekämpfen und zu einer ständestaatlichen, hierarchisch-elitären, autoritären, biologistischen und anti-demokratischen Gesellschaftsstruktur zurückzukehren. Sie sehen sich als „Traditionalisten“ in einer „Revolte gegen die moderne Welt“. Gegen die Moderne zu sein, heißt in diesem Zusammenhang anti-demokratisch zu sein. Es heißt nicht, dass man die Errungenschaften der Forschung, Wissenschaft und Technik nicht nutzt. Im Gegenteil, dieser bedient man sich sehr wohl. CasaPound ist in ihrer Nutzung von Mitteln, Technik und Strategien der aktuellen Kommunikationsgesellschaft sehr auf der Höhe der Zeit. Ihr Gesellschaftsmodell und ihre politischen Ziele aber sind sozial und historisch gesehen sehr rückwärtsgewandt und antidemokratisch. So war meine Äußerung gemeint.

CasaPound bedient sich des technischen Fortschritts in ihrer anti-modernen Bestrebung. Ich würde CasaPound sogar als eine Art PR-Maschine im Medien-Zeitalter beschreiben. Darin hat sie vielen rechten Bewegungen und Parteien etwas voraus. Vor allem, weil sie es versteht ihr selbst-kreiertes Image mit anderen Bezügen zu verbinden. Bezügen zu sozialen Milieus und direkten Zugängen zu Subkulturen, die sie vor anderen rechten Gruppierungen unterscheidet und die sich diese wünschen würden.

Also, sie verbinden ihr Image mit dem Gestus des Rebellentums der Subkulturen über die Verzahnung zu Kreisen der rechten Ultras, rechter Motorradclubs, Naziskins und des Rechts-Rocks. Der Präsident CasaPounds, Gianluca Ianonne, ist der Sänger der RechtsRock-Band ZetaZeroAlfa. Also ein Rockmusiker mit einem gewissen Charisma, Bühnenflair und „Streetcredibility“ ist der Vorsitzender der Partei. Das erhöht in dieser PR-Kampagne, dieser „schwarzen Telenovela“ mit ihrem „Soap-Duce“, natürlich das Image und Gestus der Rebellion. Unsere NPD hatte bis vor kurzem noch über 15 Jahre Udo Voigt, einen ultra-steifen ehemaligen Bundeswehrhauptmann, zum Vorsitzenden. Ein solch charisma-freier Spießer spricht keine Jugendlichen an. Und obwohl sich die NPD um Öffnung und Integration bemühte, hat sie eine solch Verzahnung mit rechten Subkulturen und Modifizierung wie CasaPound nie hin bekommen. Weder real, noch in der Imagepflege.

 

Frage: Und weitere Besonderheiten von CasaPound?

 

H. Koch: CasaPound nutzt und bedient alle die im Neoliberalismus entwickelten Kommunikationsmittel und -strategien, um sich als organisierte Rebellion gerade gegen diesen Neoliberalismus zu inszenieren. Sie verkauft sich den durch das neoliberale System Ausgegrenzten, Marginalisierten und Verarmten als Vertreterin und bietet sich als Option gegen den Kapitalismus an. Mit einem oberflächlichen, einem „Antikapitalismus light“ versteht sich. Sie nutzt massiv Symbolik, Rhetorik und Gestik - wort- und gestenreiche Inszenierungen mit pseudo-revolutionärer Attitüde. Hier werden Mythen und Halbwahrheiten verbunden mit realen Problemstellungen und durchaus teilbarer Kritiken. So knüpfen sie an die Interessen der verarmten Bevölkerungsschichten an und entwerfen einen „dritten Weg“ mit dem Ziel eines „organischen Staats“ samt „kooperatistischen Gemeinwesen“.

Der Treppenwitz der Geschichte ist dabei, dass CasaPound sich auf den historischen Faschismus unter Mussolini bezieht. Und das das Regime Mussolini in den über 20 Jahren seiner Existenz in keiner Weise diesen „Kooperatismus“, jene magische Leerstelle der Rechten, die Versöhnung des Widerspruchs zwischen Kapital und Arbeit, realisiert hat. Genau das Gegenteil war der Fall gewesen. Der italienische Faschismus war der organisierte Kniefall vor den italienischen Industriemagnaten und Großagrariern und die zwanghafte und gewalttätige Ausschaltung jeglicher Mitbestimmung der Bevölkerung.

Diese pseudo-revolutionäre Inszenierung einer radikalen Systemopposition verbindet CasaPound mit populistischen Aktionen auf den Straßen und Plätzen. Dabei sind viele ihrer Aktionsformen und Auftritte angelehnt an der populären Eventkultur, z.B. aus den Bereichen der Ultras. Sie adaptieren Protestformen demokratischer und emanzipatorischer Bewegungen, wie Sit-Ins, Flash Mobs, Raves, Hard Bass, etc. Nutzen Masken wie bei Anonymus, kopieren Aktionsformen von Occupy, Green Peace, usw. . Sie verlassen das Ghetto der martialischen und uniformierten Auftritte der radikalen Rechten. Nicht das sie solche Aufmärsche nicht machen, wie z.B. zu faschistischen Gedenktagen. Sie nutzen aber massiv zeitgemäße Formen der Protestkultur und betreten somit die Ebene der allgemein anerkannten und als progressiv terminierten Protestformen. Das ist, zumindest von Deutschland aus betrachtet, etwas Neues.

Ebenso der Aufbau ihres Netzwerkes vieler kleiner Organisationen und Gruppierungen in sozialen, karitativen und kulturellen Bereichen, sowie in der Event- und Freizeitkultur. Ein Aufbau, der eine starke Ähnlichkeit zum O.N.D. - „opera nazionale del dopolavoro“ - wie zur Zeit der Mussolini-Diktatur aufweist. Auch diese Organisationen dienen einer Durchdringung und Verankerung im sozialen und politischen Raum, einer „penetrazione fascista“ der italienischen Gesellschaft. Und in der Art und Weise wie CasaPound diese Durchdringung organisiert, bedient sie sich wieder der Strategien der „Nouvelle Droite“. Dieses Vorgehen gehört zum Kernbereich der faschistischen Politik CasaPounds.

Abgesehen davon war der zehnjährige Aufbau dieses sozialen und politischen Netzwerkes in der rechtlichen Form eines Sozialverbands ein sehr geschickter Schachzug CasaPounds, bevor sie sich 2012/13 zu einer Partei formierte. Als Bewegung konnte CasaPound die Konkurrenz anderer rechter Parteien umgehen. In dieser Zeit protektionierten und finanzierten diese CasaPound, weil sie davon ausgingen das CasaPound nur eine Jugendbewegung sei, die an die rechten Parteien Mitglieder und Wähler heran führt. Jetzt stellt CasaPound eine ernstzunehmende Konkurrenz für die kleinen radikal rechten Parteien dar. Das wird sehr gut sichtbar an der „Fiamma Tricolore“. Im Jahr 2008 war Gianluca Ianonne noch Mitglied der Führung von „Fiamma Tricolore“, bis sie sich im Streit trennten. Bei den letzten Wahlen in Rom erzielte CasaPound ein Mehrfaches an Stimmen wie die „Fiamma Tricolore“. Und sie weist einen sozialen Unterbau auf, um den sie andere extreme Rechte beneiden. Einen sozialen Unterbau über den in Deutschland keine einzige rechte Partei verfügt.

 

Frage: Welcher Strategien der „Nouvelle Droite“ bedient sich CasaPound noch?

 

H. Koch: Zu diesen Strategien der „Nouvelle Droite“ gehört die Eigendarstellung angeblich „weder links, noch rechts“ zu sein. CasaPound verkauft sich in der Öffentlichkeit als etwas Neues, fernab angeblicher veralteter Dichotomien wie „Rechts versus Links“. Dazu passt die (Produkt)-Piraterie sich Fragmente linker Politik und theoretischer Ansätze, Ikonen und Stils anzueignen und damit ihren faschistischen Charakter und antidemokratischen Ziele zu verschleiern. Also die Nutzung der Images von Che Guevara und Bobby Sand. Oder, wie im Februar letzten Jahres, in Rom zu einer Veranstaltung zur angeblichen Aktualität des Denkens Karl Marx einzuladen. Der Titel der öffentlichen Diskussion war „Ciò che è vivo eciò che è morto in“ Marx““. Neben dem Kultursprecher CasaPounds, Adriano Scianca, sollte der Philosoph Diego Fusaro referieren. Dieser globalisierungs-kritische Akademiker sagte nur auf öffentlichen Druck ab. Sonst hätte er vermutlich mit den ideologischen Erben der Mörder von Antonio Gramsci über Marx debattiert.

Zur weiteren Camouflage kann man ihre Namensgebung, ihr Signe der Schildkröte und Selbstdefinition als „Non-Conforme“ rechnen. CasaPound scheut in ihrer Imagepflege einige alte und eindeutige Symbole und Namen des Faschismus, die weltweit für politische Gewalt und Unterdrückung stehen. Für den politischen Markt kreiert CasaPound dafür neue, unverdächtige Symbole und Bezeichnungen. Das schafft den Duktus etwas Neues darzustellen, vermittelt einen Hauch von Exklusivität und Elite.

 

Frage: Also Alles „copy and paste“, Camouflage, Produkt-Piraterie?

 

H. Koch: Nein, nein. Das sind Strategien und diese Strategien der „Nouvelle Droite“ sind bei CasaPound sehr präsent. Sie dienen CasaPound als „Trojanisches Pferd“ ihre faschistischen Ideen in der Neuzeit als aktuell und zukunftsweisend zu präsentieren.

Das hat der Faschismus ja auch bitter nötig bei seiner Geschichte des Mords und Totschlags. Wenn er heutzutage Erfolg haben will, muss er seinen „alten Wein in neuen Schläuchen“ verkaufen.

Die Zeiten, da der Faschismus partiell progressive Wurzeln hatte waren sehr kurz und liegen weit über 100 Jahre zurück. Das, und natürlich die Leichenberge und Schlachthäuser, die der Faschismus hervorbrachte, gilt es für die „fascisti del terzo millenio“ CasaPounds zu kaschieren.

Zur Frage des originalen faschistischen Stils. Natürlich gibt es noch diesen „fascismo, un stile de vita“, diesen gewalttätigen Ultra-Machismo des Squadrismus. Gerade dieser Kernbereich des Faschismus wird zelebriert und soll all die jungen gewaltaffinen Männer der Fußballkurven, Streetgangs, Skinrotten, Rockermilieus und dergleichen an CasaPounds aggressive Straßenpolitik binden. Etwas sehr Gefährliches. Wenn man z.B. diesen Roman des CasaPound Anwalts Domenico di Tullio „Nessun dolore“ liest oder die Videos der CasaPound Band „Bronson Crew“ anschaut, sieht man wie an allen Ecken die politische Gewalt aus CasaPound quillt. Schon die Nutzung des „Flash and Circle“, des Logo der „British Union of Fascist“ unter Oswald Mosley, durch den Blocco Studentesco, die Jugendorganisation CasaPounds, weist den Charakter der Partei auf. Der „Flash and Circle“ ist eine Abwandlung des Emblems der deutschen Sturmabteilungen Adolf Hitlers, der SA.

Und die Gewalt begleitet CasaPound auf Schritt und Tritt. Es gibt immer wieder Attacken und Übergriffe ihrer Mitglieder auf anders Denkende. Zur Zeit begeistern sie sich für den russisch-ukrainischen Krieg und zeigen große Sympathien zu dem rechts-terroristischen „Batallion Azov“. Die italienische Bevölkerung wird sich ihre Faschisten sehr genau ansehen müssen, die aus diesem bewaffneten Konflikt wieder nach Italien zurück kommen. Diese werden an Waffen gut ausgebildet und an entgrenzter, mörderischer Gewalt gewöhnt sein.

 

Frage: Wie rassistisch ist CasaPound?

 

H. Koch: Auch hier poliert CasaPound die alten biologischen Abwertungen des Faschismus mit den Strategien der „Nouvelle Droite“ und den Mitteln des Marketing auf. Ihre offiziellen Sprecher tarnen ihren Rassismus in Form eines „Ethno-Pluralismus“. Sie sprechen von einer Wertschätzung, die sie allen Menschen und Kulturen entgegen brächten. Aber nur dort, wo diese Menschen und Kulturen ihrer Meinung nach hingehören würden. So gesehen, darf es laut CasaPound keine Einwanderung von Menschen außerhalb Europas nach Europa geben. Nach ihr gilt es eine angeblich „italienische“ oder „europäische Identität“ gegen „außer-europäische Identitäten“ zu verteidigen. Das ist nichts weiter als ein kulturell terminierter Rassismus. Das hat sie mit den französischen „Les Identitaires“ in Frankreich gemeinsam. Die „Les Identitaires“ entstanden ungefähr im gleichen Zeitraum wie CasaPound und teilen sich nicht nur ideologische Ansätze, sondern sie agieren auch miteinander. So z.B in ihrem Projekt „Solidarité Identités Onlus“, diesen Verbund rechtsradikaler Gruppierungen die europaweit agieren.

In den letzten Monaten hat sich CasaPound an den aggressiven Kundgebungen und Demonstrationen gegen Einwanderung beteiligt, die vor allem von der Lega Nord betrieben wurde. Am 18. Oktober nahm CasaPound mit ungefähr 2.000 Mitgliedern an der Demonstration der Lega Nord mit 40.000 Menschen gegen Einwanderung in Mailand teil. Und im November letzten Jahres beteiligte sich CasaPound an den pogromähnlichen Ausschreitungen gegen eine Flüchtlingsunterkunft im römischen Stadtteil Tor Sapienza. So gesehen sind die offiziellen Deklarationen CasaPounds zwar anders begründet, im Kern aber genau so rassistisch wie die anderer rechter Parteien und Gruppierungen. Und in der Praxis gibt es nur graduelle Unterschiede.

 

Frage: Und die Centri Sociali di destra?

 

H. Koch: Pardon, die habe ich gar nicht erwähnt. Natürlich sind diese auch etwas Neues. Also für die Rechte, die sich ja sonst immer so gesetzeskonform gibt. Mit diesen besetzten, aber auch geduldeten, Sozialzentren kann CasaPound ihre angeblich radikale Systemopposition unter Beweis stellen.

Die „Centri sociali di destra“ sind extra-legale Bereiche, Freiräume für die extreme Rechte, die sie zum Ausbau eigener Infrastrukturen nutzt. Spezifische Räume in denen viele aktionsorientierte rechte Strömungen zusammen kommen, ihre Politik über die Jahre verstätigen, synergistisch bereichern und radikalisieren. Sie bilden eine anti-demokratische Parallelwelt und Ausgangspunkt für menschenfeindliche und anti-demokratische Attacken jeder Art. Diese Zentren sind für die innere Struktur CasaPounds und ihr Imagepflege als rechte Systemopposition sehr wichtig.

In Deutschland versuchen die Kommunen und der Staat Immobilienerwerb seitens der radikalen Rechten gerade deswegen zu erschweren. Die Linke versucht dies auf ihre Weise zu verhindern. Eine extra-legale Besetzung seitens deutscher Rechtsradikaler würde von niemanden toleriert. In Deutschland wären Besetzungen dieser Art unmöglich. Somit erntet die römische Kommunalpolitik nur Kopfschütteln hier zu Lande. Ich glaube, dass so etwas auch in anderen europäischen Ländern nicht möglich wäre. Obwohl es ja in Saragossa und Madrid aus dem Bereich der national-revolutionären "Sozial-Republikanische Bewegung" (MSR) seit einem halben Jahr auch solche Besetzungen gibt, die sich „Hogar Sozial“ nennen und ganz bewusst CasaPound zum Vorbild nehmen. Das sieht man ja auch an deren weiteren Aktionismus, also Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige des Stadtteils, Kinderbeschenkung zu Weihnachten, das Propagieren und Organisieren von Kampfsport, Wanderungen in der Natur, den Aufbau kultureller und sozialer Vorfeldorganisationen, etc.p.p.. Also das gleiche Muster wie in Italien. Wenn die spanischen AntifaschistInnen nicht aufpassen, etabliert sich eine ähnliche rechte Strömung wie in Italien.

 

Frage: Ist CasaPound denn bei Ihnen in Deutschland so bekannt?

 

H. Koch: Nein, eigentlich nicht. Aber wenn ich bei meinen Buchvorstellungen diese Fakten präsentiere, sind viele Menschen sehr irritiert über die staatlichen Reaktionen in Italien und es gibt immer sehr erstaunte Nachfragen dazu. Dann kann ich nur auf die Enttabuisierung des Faschismus unter der Regierungszeit Silvio Berlusconis verweisen. Dazu kam die Toleranz des früheren sozial-demokratischen Bürgermeisters von Rom Walter Veltronis und die Protektion seines post-faschistischen Nachfolgers Giovanni Alemannos gegenüber CasaPound. Dies hat CasaPound in Rom zu dem werden lassen, was es jetzt ist.

 

Frage: Wer zeigt denn in Deutschland Interesse an Ihrem Buch?

 

H. Koch: Das Buch hatte viele sehr gute Rezensionen bekommen. Selbst von dem Verfassungsschutz ist es gelobt worden. Auf die Veranstaltungen kommen zumeist jugendliche AntifaschistInnen. Aber auch Vertreter von Parteien und demokratischen Einrichtungen. Viele staunen darüber was die Faschisten in Italien sich leisten können.

 

Frage: Und kennt CasaPound Ihr Buch?

 

H. Koch: Da bin ich ja etwas enttäuscht. Ich habe das Buch an Gianluca Ianonne persönlich geschickt. Und keine Rezension, tsstsssttsss, hahaha… (er lacht) … Ob es ihm nicht gefallen hat? Zu teutonisch? … (er lacht weiter)

 

Frage: Warum haben Sie das Buch an CasaPound geschickt?

 

H. Koch: Na, man informiert doch alle, die an einem Buchprojekt beteiligt sind. Auch wenn es unfreiwillig geschah, wie bei CasaPound. Un stile de vita.

 

Frage: Interessiert CasaPound denn die deutsche Rechte?

 

H. Koch: Ja, die verschiedensten rechtsradikalen Fraktionen aus Deutschland haben Interesse an CasaPound. Die Autonomen Nationalisten, die Neue Rechte, auch Teile der NPD. Sie alle haben ihr gesellschaftliches Limit erreicht. Eine quantitative und qualitative Grenze ihres politischen Vermögens. Sie kommen nicht weiter. Schlimmer noch für sie. Sie verlieren an Einfluss und, so die NPD, sie verlieren bei den Kommunal- und Landtags- Wahlen. Eine neue rechte Kraft, die „Alternative für Deutschland“, die AfD, hat es auf Anhieb und mit hohen Wählerzuspruch geschafft im letzten Jahr in die verschiedenen Parlamente einzuziehen. Sie hat der NPD viele Wähler abgeworben. So ist die NPD bei den Landtagswahlen im letzten Jahr aus zwei Parlamenten geflogen.

Die Stagnation und der Rückgang an Erfolgen war abzusehen und so suchen schon seit einigen Jahren Teile der NPD und andere rechte Fraktionen nach Ideen und Praktiken ihre politische Ideen effektiver und erfolgreicher zu platzieren. Sie schauen sich in Europa um und werden bei CasaPound fündig. Deutsche Rechtsradikale und Nazis fahren nach Rom, beteiligen sich an dem jährlichen „tana delle tigri“ Festival in Rom, machen Interviews, verfassen Reiseberichte, diskutieren CasaPound auf ihren Internet-Sites und Veranstaltungen, kopieren zum Teil CasaPound Aktionen, usw. Dieses Interesse führte in Deutschland sogar dazu, dass die NPD ein Kreisbüro in der ostdeutschen Kleinstadt Pirna nach dem ersten besetzten Haus CasaPounds benannte, Haus Montag – Casa Montag.

Hier findet ein Ideologietransfer statt. Dieses Vorgehen hat einen historischen Vorläufer. Schon in den 20er Jahren beobachteten die reaktionären und faschistischen Bewegungen in Europa sehr genau, wie das Regime Mussolinis mit seinen innenpolitischen Problemen und außenpolitischen Schwierigkeiten umging. Die Erfolge und Niederlagen des faschistischen Regimes wurden genau wahrgenommen. Das führte dazu, dass z.B. das O.N.D., das in Italien am 1. Mai 1925 eingeführt wurde, eins zu eins von der deutschen NS-Diktatur zum 1. Mai 1933 übernommen wurde. In Deutschland hieß es dann „Kraft durch Freude“. Eine 100 Prozentige Kopie aus Italien. Während die demokratischen Parteien und Gewerkschaften verboten wurden, ihre Vertreter ermordet, inhaftiert oder ins Exil getrieben wurde, spielte sich das Regime als Organisator des „bella vita“ auf.

 

Frage: Also eine Wiederholung der Geschichte?

 

H. Koch: Nur partiell, Projekt- und Prozess- bezogen, und natürlich nicht in einem solchen Ausmaß. Ich wollte darauf verweisen, dass wir nicht unbedingt neuen Phänomenen und Methoden gegenüberstehen. Wir sollten aus der Geschichte lernen.

Ich denke, dass zur Zeit in Europa sehr viel im Umbruch ist. Die ökonomische Krise ist noch lange nicht zu Ende und schon jetzt haben in diversen Ländern sich größere Bevölkerungsanteile entschlossen sich aggressiven, antidemokratischen Ideen und Gruppierungen anzuschließen. Dies stellt eine Bedrohung für alle humanistisch und demokratisch denkenden Menschen in Europa dar.

Die Rechte zu unterschätzen wäre sehr dumm von uns. Sie lernen von einander, unterstützen sich und sind durchaus in der Lage bei der Barbarisierung der Gesellschaft dem Neoliberalismus Konkurrenz zu machen.

In dieser Entwicklung könnte CasaPound ein zukunftsweisendes Element sein. Ein Modell, an dem andere extreme Rechte Europas lernen, es transformieren und damit zur Aktualisierung und Erfolg ihrer Bewegungen beitragen.

 

Frage: Wie steht es mit der radikalen Rechten aus anderen Ländern. Zeigen sie Interesse an CasaPound?

 

H. Koch: Ja, auf jeden Fall. Über die diversen Internet-Seiten kann man eine Ahnung bekommen, wie die Kontakte zwischen CasaPound und den anderen Ländern verlaufen. Nach Polen, Tschechien, Russland, die Ukraine, Finnland, Schweden, Griechenland Frankreich, Spanien, usw.. Seit Mitte 2006 betreiben Mitglieder von CasaPound und der französischen „Nouvelle Droite“ gezielt eine transnationale Netzwerkarbeit über die Internet-Seite „Zentropa.info“. Das zeigt jetzt nach zehn Jahren seine Resultate. So organisierten diverse rechte Gruppen im letzten November in Paris einen national-revolutionären Kongress mit CasaPound aus Italien, „Groupe union défense“ (GUD), „Mouvement d’Action Sociale“ (MAS) und „Synthèse Nationale“ aus Frankreich, „Nation“ aus Belgien, „Movimiento Social Republicano“ (MSR) aus Spanien, „Chrysi Avgi“ aus Griechenland und „Ethniko Laiko Metopo“ (ELAM) von Zypern.

Ich denke, dass diese Form der radikalen Rechten in Zukunft noch eine Rolle spielen wird und das die Linke sehr gut beraten ist, sich mehr mit diesen pseudo-revolutionären Rechtsradikalen auseinanderzusetzen.

 

Frage: Vielen Dank für das Interview.

 

Antwort: Gerne doch.

 

 

 

 

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Intervista con Heiko Koch, autore del libroCasapound Italia – l'eredità di Mussolini“

 

di Marika D`Ambrosio.

 

Heiko Koch vive e lavora nel Bundesland più grande della Germania, la Renania Settentrionale Vestfalia, ed è autore di “Casapound Italia – Mussolinis Erben” (Casapound Italia – gli eredi di Mussolini), un libro di recente edizione che sta riscuotendo recensioni positive e apprezzamenti in tutta la Repubblica Federale Tedesca. Ricercatore e saggista affermato, è attivo nel campo della formazione politica e in particolar modo nell’analisi di tematiche quali il razzismo e gli estremismi di destra. Koch ha trascorso diverso tempo in Italia, un territorio da lui continuamente scrutato con l’occhio dello studioso.

 

D: Signor Koch, che cosa l’ha spinta a scrivere un libro proprio su Casapound?

 

R: Direi la sua esclusività e la sua “estranea originalità”, nel senso che un movimento simile non era e non è riscontrabile in Germania, né tantomeno in Europa. Casapound è un’amalgama, una sintesi di diverse sfaccettature, solitamente divise, dei movimenti di destra. Provo a spiegarmi meglio. Questa originalità è data dalla sua “auto messa in scena” nel pubblico, da intendersi un po’ come presenza mediatica che vende sul mercato degli identitarismi il fascismo come un live style product. Cioè a dire, Casapound vende l’anti moderno e nel farlo si serve di tutte le più moderne strategie neo liberali del marketing, delle pubbliche relazioni e dell’identità societaria. In questo è molto moderno.

 

D: come dovremmo spiegarci questa lotta al moderno?

 

R: io annovero Casapound nelle fila della “Nouvelle Droite”, una categoria che già a partire degli anni ’70 vedeva nel moderno gli ideali ugualitari della Rivoluzione Francese (libertà, uguaglianza, fraternità) e le conquiste dei diritti umani e civili. Secondo Casapound tutto questo va combattuto al fine di sigillare il ritorno di un tipo di struttura sociale corporativa, elitaria, gerarchica, autoritaria e biologicamente antidemocratica (proprio come quella antecedente alla Rivoluzione Francese). La sua impostazione tende al metapolitico e presentandosi come “tradizionalista” si lancia in una rivolta contro il mondo moderno. Combattere contro il mondo moderno significa in tal senso essere antidemocratici e non, al contrario, essere ostili a tutte le conquiste della ricerca, della scienza e della tecnica moderna che, anzi, si prestano molto bene all’utilizzo. Casapound è all’altezza dei tempi con l’impiego di mezzi e di strategie dell’attuale società della comunicazione. Piuttosto è il suo modello sociale e politico che, dal punto di vista storico, è decisamente antidemocratico e dietrologico. In questo ha “una marcia in più” rispetto agli altri movimenti e partiti di destra. Casapound collega la sua immagine con i gesti della ribellione e con il milieu sociale delle sub culture come ad esempio gli ultras, i club di motociclisti di destra e i nazi skin. Senza dimenticare il rock. Il presidente del movimento, Gianluca Iannone, è il cantante del gruppo rock ZetaZeroAlfa. Per tracciare un parallelo antitetico, fino a poco tempo fa, il presidente dell’NPD tedesco era Udo Voigt, un ex generale dell’esercito, un convenzionalista privo di carisma e completamente avulso dal dialogo con i giovani. Nonostante si sia sforzato di ambire all’apertura e all’integrazione, non è mai riuscito ad arrivare a tanto. Né nella realtà, né tanto meno nella cura dell’immagine.

 

D: altre particolarità di Casapound?

 

Nella sua lotta al moderno, Casapound si propone di rappresentare gli emarginati e gli esclusi dal sistema neo liberale, offrendosi come alternativa al capitalismo con una sorta di “anticapitalismo light”. Ad accompagnare il movimento c’è una schiera di retorica massiccia, altrettanta gesticolazione, un’attitudine pseudo-rivoluzionaria e una buona componente mistica e mitologica. La messa in scena pseudo rivoluzionaria di un radicale sistema di opposizione porta Casapound a realizzare, nelle piazze e nelle strade, azioni dal sound populistico. Paradossalmente adottando persino forme di protesta tipiche dei movimenti democratici e emancipativi, come ad esempio sit ins, flash mobs, raves, hard bass, l’utilizzo di maschere in stile Anonymus o ancora forme di azione alla Occupy, Greenpeace e via dicendo. Casapound trascura per così dire il “ghetto” dell’entrata in scena marziale e in uniforme dell’estrema destra tradizionale. Non che non ne faccia uso, attenzione, ma va comunque segnalata la predilezione per forme di dissenso conformi allo spirito dei tempi, quelle generalmente riconosciute come “di sinistra” o definite come “culture di protesta”. Questo, dal punto di vista di un occhio tedesco è senza dubbio qualcosa di nuovo. Così come la costruzione di tante piccole reti caritative, sociali e culturali, che rimembrano i tempi dell’Opera Nazionale del Dopolavoro di mussoliniana memoria. Tutti questi piccoli tessuti ambiscono proprio alla “penetrazione fascista” all’interno dello spettro politico e sociale italiano, come del resto funzionava ai tempi della dittatura del Duce. Un simile modo di procedere non si riscontra in nessun altro Paese europeo.

 

D: potrebbe precisare qualche altra strategia delle “Nouvelle Droite” a cui Casapound ricorre?

 

R: si potrebbe ancora citare la fuoriuscita dalla superata dicotomia “destra-sinistra” da cui Casapound si sottrae esplicitamente o la presa in prestito di frammenti, figure, approcci teoretici, icone e stili di sinistra per camuffare tendenze fasciste e antidemocratiche. Si pensi a Rino Gaetano, Carmelo Bene, Peppino Impastato, Che Guevara, Bobby Sands o addirittura Marx. Tutte queste tattiche fungono da “cavallo di Troia” per presentare un programma fascista come attuale e avveniristico. Se Casapound oggi vuole avere successo, deve vendere “il vino vecchio, in nuovi recipienti”. Certamente è innegabile anche la presenza del vecchio “fascismo, uno stile di vita”, cioè a dire l’ultra machismo e lo squadrismo violento, celebrato non solo nell’ambito di una politica di piazza aggressiva ma anche dalle curve, dalle gangs e dai rocker. Qualcosa di molto pericoloso senza dubbio. Se si legge ad esempio il romanzo dell’avvocato Domenico Di Tullio “Nessun dolore” o se si guardano i video della band “Bronson”, ci si rende subito conto di come la violenza politica rigonfi ogni sfaccettatura dell’esistenza di Casapound. Lo stesso utilizzo del “Flash and Circle”, il logo dell’Unione fascista britannica, da parte del Blocco Studentesco, altro non è che una variante anglosassone dell’emblema delle SA di Adolf Hitler. Inoltre Casapound, levigando il vecchio fascismo con i mezzi del marketing moderno, camuffa il vecchio razzismo in etno pluralismo. Secondo Casapound infatti si deve imporre una presunta identità italiana/europea e difenderla da ogni tipo di altra identità extraeuropea. Tutto questo altro non è che un così detto “razzismo culturale”. Tratto che accomuna del resto Casapound ai coevi francesi “Les Identitaires”, con cui si condivide non soltanto approcci ideologici ma anche vere e proprie azioni. Riassumendo il tutto, possiamo dire che a Casapound sia riuscito di trasferire le vecchie teorie fasciste, impolverate all’interno delle scrivanie dei circoli di anziani, alla piazza e alla sua componente giovanile, dalla testa ai piedi. Questo ne fa, a mio avviso, un movimento nuovo e proiettato nel futuro.

 

D: che ne dice di spendere due parole sui centri sociali?

 

R: oh pardon, non li avevo ancora citati. Anche questi sono qualcosa di nuovo. In questi luoghi Casapound mette alla prova il suo sistema di opposizione. I centri sociali sono degli spazi al di fuori della legge in cui si incontrano diverse culture di destra con lo scopo di dare vita ad un mondo parallelo antidemocratico, ad un nuovo punto di partenza per misantropi. In Germania si cerca di ostacolare ogni tipo di acquisto immobiliare da parte dei radicali di destra, proprio per questo motivo. Nessuno potrebbe tollerare il contrario. La politica locale romana raccoglierebbe nella Repubblica Federale solo disapprovazione.

 

D: in Germania Casapound è conosciuto?

 

R: No, a dir la verità. Però devo dire che in occasione delle presentazioni del mio libro e dei relativi fatti, il pubblico si è spesso irritato ed era sempre pronto a porre domande al limite dell’incredulità in merito alle reazioni o mancate reazioni dello Stato italiano nei confronti di Casapound. Io non potevo far altro che giustificare il tutto con il venir meno del tabù del fascismo portato avanti da Silvio Berlusconi e dall’atteggiamento accondiscendente dell’ex sindaco di Roma Walter Veltroni e da quello difensivo di Gianni Alemanno.

 

D: chi si interessa allora in Germania al Suo libro?

 

R: Il libro sta riscuotendo recensioni positive ed è stato lodato persino dall’Ufficio Federale per la tutela della Costituzione. Alle presentazioni partecipano solitamente giovani antifascisti ma anche simpatizzanti di altri partiti. In molti si stupiscono di quanto i fascisti si possano concedere in Italia. Naturalmente anche le frazioni radicali di destra dimostrano un interesse per Casapound. La stagnazione e la perdita di influenza di molti di questi, tra cui lo stesso NPD, spingono gli appartenenti alla ricerca di nuove idee e pratiche di successo da “copiare” che ritrovano spesso in Casapound. I radicali di destra tedeschi, i neo nazi e via dicendo vengono spesso nella Città eterna per “scambi culturali” e condivisioni ideologiche, un po’ come durante gli anni dell’Asse Roma-Berlino.

 

D: quindi una storia che si ripete?

 

R: No, forse solo parzialmente e sicuramente non con la portata del passato. Il mio intendo era quello di segnalare che di fronte a nuovi attori e metodologie non si dovrebbe solamente stare a guardare. Attualmente in Europa si assiste al fenomeno della rimessa in discussione e già molti Paesi si sono orientati per idee antidemocratiche e aggressive. Sarebbe stupido da parte nostra sottovalutare le destre, che al contrario da parte loro si sostengono, imparano le une dalle altre e sono effettivamente in grado di far concorrenza al modello neo liberale. In questo processo di assimilazione e acculturazione, Casapound potrebbe fungere da modello per le destre estreme europee. Dovremmo, come dite spesso voi italiani, non dimenticare la storia.

 

D: mi tolga una curiosità, Casapound conosce il Suo libro?

 

R: come dire? Sono un po’ deluso. Ho spedito personalmente una copia a Gianluca Iannone. E… non ho ricevuto nessun feedback…(Koch ride)… che non gli sia piaciuto? Che lo abbia trovato troppo teutonico? (ride di nuovo). Ho trovato corretto dover informare chi abbia preso parte ad un progetto letterario anche se nel caso di Casapound è successo involontariamente.

 

Grazie dell’intervista, Signor Koch, e in bocca al lupo per i Suoi studi futuri.

 

 iMille.org – Direttore Raoul Minetti

 

 

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Entrevista a Heiko Koch, autor de „CasaPound Italia – Los herederos de Mussolini“

 

Pregunta: ¿Señor Koch, puede presentarse y contarle a nuest@s lectores sus motivos para escribir un libro sobre CasaPound Italia?

 

Heiko Koch: Mi nombre es Heiko Koch. Vivo en Renania del Norte-Westfalia, el estado federado más poblado de Alemania. Trabajo, entre otras cosas, en el sector de la educación política, tratando también el ámbito temático del racismo y el extremismo de derechas. Dirijo seminarios educativos para alumnos y docentes, organizo viajes para grupos de jóvenes a lugares históricos como los campos de concentración o monumentos de memoria de la resistencia italiana contra el régimen de Mussolini o la ocupación alemana de Italia. Además me dedico a la indagación de corrientes de la extrema derecha y publico sobre ello.

En los años 90 viví durante un tiempo en Italia. Desde entonces mantengo vivo el contacto con mis amig@s y viajo varias veces al año al “bel paese“. Mis amig@s italian@s conocen mis intereses políticos y ya hace varios años que llamaron mi atención sobre el movimiento fascista CasaPound en Roma. Todo lo que he investigado desde aquel entonces acerca de CasaPound me pareció muy interesante. No existe un movimiento semejante ni en Alemania ni en Europa y así empecé a investigar sus acciones, su propaganda y sus proyectos. A finales del año 2013 la Editoial Unrast de Münster publicó mi libro „CasaPound Italia – Los herederos de Mussolini“.

 

Pregunta: ¿Entonces fue lo ajeno y la exclusividad de CasaPound qué le ha interesado?

 

H.Koch: Pues, ajeno en el sentido de que CasaPound representa una amalgama, una mezcla y engranaje de sectores distintos de la derecha radical que en Alemania sólo conocemos por separados y no de una manera tan simbiótica y sinérgica. En eso consiste su exclusividad dentro de Europa por el momento.

Voy a intentar de describir y diferenciar la exclusividad de CasPound dentro de Europa.

En primer lugar destaca la presentación auto-propagandística de CasaPound en público. Tiene una presencia medial bastante diestra y ofrece su fascismo como producto “lifestyle“ en el mercado de las identidades. Dentro de los límites del sistema utiliza todas las estrategias neoliberales del marketing, de las relaciones públicas y de la identidad corporativa. Se muestra muy moderna, vende al nivel y con los medios del tiempo la „anti-modernidad“.

 

Pregunta: ¿Al mismo tiempo moderno y anti-moderno? ¿Cómo se puede entender eso?

 

H. Koch: Desde mi punto de vista CasaPound pertenece a la “Nouvelle Droite“. Esta corriente derechista de tendencias intelectuales existe desde los años 70 y identifica con la “modernidad“ los ideales igualitarios de la Revolución Francesa de „Igualdad, Libertad y Fraternidad“ y los logros de derechos humanos y civiles garantizados. Según su ideología hay que combatir estos logros y valores para volver a estructuras estamentales, jerárquico-elitistas, autoritarias, biologistas y anti-democráticas de la sociedad. Se consideran como “tradicionalistas“ involucrados en una “revuelta contra el mundo moderno“. Oponerse a la modernidad significa en este contexto ser antidemocrático. Eso no quiere decir abstenerse de los logros de la investigación, la ciencia y la tecnología. ¡Todo lo contrario, estos logros sí se utilizan! CasaPound aprovecha los medios, técnicas y estrategias de la época de la sociedad de la comunicación siempre muy a nivel de la actualidad. Pero social y históricamente su modelo de la sociedad y sus objetivos políticos son antidemocráticos y dirigidos hacia atrás. Así se debe entender mi declaración.

CasaPound utiliza el desarrollo tecnológico para lograr sus fines antimodernistas. Yo diría que CasaPound es de cierta forma una máquina de relaciones públicas en la época de los medios de comunicación. En este aspecto se lleva una gran ventaja a muchos movimientos y partidos de la derecha. Sobre todo porque sabe combinar su imagen auto creada con otros aspectos. Se distinguen de otras agrupaciones derechistas por sus relaciones directas con grupos sociales y socioculturales, de las que las otras sólo pueden soñar.

Combinan su imagen con la actitud rebelde de subculturas a través de conexiones con círculos de Ultras derechistas, clubs de moteros derechistas, skinheads nazis y el rock de derechas. El presidente de CasaPound, Gianluca Ianonne, es el cantante del grupo rock de derechas ZetaZeroAlfa. Pues un roquero de cierto carisma, con aire del escenario y “streetcredibility“ es el presidente del partido. Este hecho naturalmente aumenta su imagen y actitud de rebeldía en su campaña publicitaria, su “telenovela negra“ con su “Soap-Duce“. El NPD (Partido Nacional demócrata de Alemania) tenía hasta hace poco durante 15 años como presidente a Udo Voigt, un ex capitán muy estirado del ejército de Alemania. Pero semejante burgués sin carisma no atrae a la juventud. A pesar de sus esfuerzos de integración y abertura el NPD nunca logró modificarse y relacionarse con subculturas de la derecha como CasaPound, ni en la realidad, ni en cuanto a su imagen pública.

 

Pregunta: ¿Hay otras singularidades de CasaPound?

 

H.Koch: CasaPound aprovecha todos los medios y estrategias de comunicación desarrollados por el neoliberalismo para presentarse como rebelión organizada contra el mismo neoliberalismo. Se ofrece a los por el sistema neoliberal marginalizados y empobrecidos como defensora y opción en contra del capitalismo, pero, por supuesto, superficialmente, con un “anticapitalismo light“. Hace uso masivo de política simbólica, retórica y gestos, escenificaciones ricas de palabras y ademanes seudo-revolucionarios. Mitos y verdades a medias se entrelazan con planteamientos de problemas reales y críticas razonables. Con el fin de trazar un “tercer camino“ hacia un “estado orgánico“ y una “comunidad corporativa“ apelan así a los intereses de los grupos sociales empobrecidos.

La ironía de la historia en ello es que CasaPound se refiere al fascismo histórico de Mussolini. Sólo que el régimen de Mussolini nunca realizó durante más de veinte años en el poder este corporativismo, este espacio vacío mágico de los derechistas, que promete la consolación del antagonismo entre el capital y el trabajo. En realidad pasó todo lo contrario. El fascismo italiano se puso organizadamente de rodillas delante de los magnates industriales y latifundistas italianos e impidió forzosa y violentamente cualquier tipo de cogestión por la población.

CasaPound combina esta puesta en escena seudo-revolucionaria de oposición radical con acciones populistas en las calles. Muchas de sus actuaciones y acciones se orientan en la cultura de eventos populares, p.ej. de los Ultras. Han adaptado formas de protesta de movimientos democráticos y emancipatorios como los sit-ins, flash mobs, raves, hard bass, etc. y utilizan máscaras como los de “Anonymus“ y han copiado formas de acciones de Occupy, Green Peace, etc. Han salido del gueto de los desfiles uniformados y marciales de la derecha radical, aunque todavía cultivan estos desfiles p.ej. en los días de memoria fascista. Pero adaptando formas de protesta contemporáneas han entrado en el ámbito de formas de protesta comúnmente reconocidas y consideradas como progresivas. Visto desde Alemania esto es algo nuevo.

También destaca su construcción de redes de muchas pequeñas organizaciones y agrupaciones en áreas sociales, caritativos y culturales y en la cultura de eventos y de ocio. Esta construcción se parece mucho a la de la OND, la “opera nazionale de dopolavoro“, de la época de la dictadura de Mussolini. Estas organizaciones también tienen como objetivo establecerse el el espacio social y político, la “penetraciones fascista“ de la sociedad italiana. En su forma de organizar dicha penetración CasaPound utilza de nuevo estrategias de la “Nouvelle Droite“. Estos métodos son esenciales para la política fascista de CasaPound.

Aparte de eso el montaje de estos redes sociales y políticos durante diez años, dándoles la forma jurídica de una asociación social antes de constituirse como partido político en 2012/13, fue una jugada muy diestra de CasaPound. Como movimiento CasaPound pudo evitar la competencia de otros partidos de la derecha. Durante este período estos protegieron y financiaron a CasaPound asumiendo que era sólo un movimiento juvenil que suministraría militantes y votantes para los partidos de la derecha. Pero ahora CasaPound les hace seriamente competencia a los pequeños partidos radicales de la derecha. Un ejemplo de esto es lo que pasó con “Fiamma Tricolore”. En el 2008 Gianluca Ianonne todavía fue uno de los líderes de “Fiamma Tricolore” hasta que acabaron peleados. Además CasaPound dispone de una base social envidiada por muchos de la extrema derecha. Tampoco ningún partido derechista de Alemania dispone de semejante base social.

 

Pregunta: ¿Hay otras estrategias de la “Nouvelle Droit“ que CasaPound aplica?

 

H.Koch: Una de las estrategias de la “Nouvelle Droit“ es la autodefinición de ser “ni de izquierdas, ni de derechas“. CasaPound se presenta al público como algo nuevo, fuera de la supuestamente anticuada dicotomía “derecha versus izquierda“. Esto encaja con la apropiación de elementos políticos y teóricos, de iconos y estilos de la izquierda con el fin de encubrir el carácter fascista y antidemocrático de CasaPound. Se han apropiado de la imagen de Che Guevara y Bobby Sand. En febrero del año pasado convocaron una conferencia sobre la supuesta actualidad del pensamiento de Carlos Marx bajo el lema „Ciò che è vivo e ciò che è morto in “Marx“.“ Aparte del portavoz cultural de CasaPound, Adriano Scianca, habían invitado al filósofo Diego Fusaro. Este académico crítico de la globalización canceló su participación solamente a causa de la presión pública, en otro caso supuestamente hubiera discutido con los herederos ideológicos de los asesinos de Antonio Gramsci sobre Marx.

Su nombre junto con el símbolo de una tortuga y la autodefición como non conformistas representan otros aspectos de su camuflaje. CasaPound se abstiene en el cuidado de su imagen de antiguos e inequívocos símbolos y nombres del fascismo que se identifican a nivel mundial con la violencia política y la opresión. CasaPound ha creado nuevos símbolos y denominaciones nada sospechosos para el mercado político. Esta actitud les da un toque de algo nuevo, exclusivo y elitista.

 

Pregunta: ¿Entonces todo es „copy and paste“, camuflaje y piratería de productos?

 

H.Koch: No, no. Son estrategias y CasaPound aplica estas estrategias con frecuencia. CasaPound las utiliza como su “Caballo de Troya“ para presentar sus ideas fascistas como progresistas y compatibles con la contemporaneidad.

El fascismo como ideología está necesitadísimo de semejante maquillaje tomando en cuenta su historia llena de violencia y homicidios. Si pretende tener éxito hoy en día tiene que presentar el mismo perro con distintos collares.

La época parcialmente progresista del fascismo fue muy corta y se remonta ya a más de un siglo. Los “fascisti del terzo millenio“ intentan ocultar esto y los montones de muertos y mataderos que recaen en su responsabilidad, por supuesto.

En cuanto al estilo fascista auténtico hay que decir que todavía existe este „fascismo, un stile de vita“, este ultra-machismo violento del esquadrismo (camisas negras). Celebran especialmente este núcleo del fascismo con el fin de movilizar hooligans, pandilleros, skinheads, roqueros, etc. para una política callejera agresiva. Esto resulta bastante peligroso. Al leer la novela “Nessun dolore“ de Domenico Tullio, abogado de CasaPound, o viendo los vídeos del grupo “Bronson Crew“ de CasaPound se nota al instante como brota la violencia política de todos los lados de CasaPound. Otro índice del carácter del partido se encuentra en el símbolo del “Blocco Studentesco“, la organización juvenil y estudiantil de CasaPound. Utilizan como logotipo el “flash and circle“ de la “British Union of Fascists“ de Oswald Mosley, que es una variación del emblema de la “Sturmabteilung“ (SA, sección de asalto) alemana de Adolfo Hitler.

La violencia acompaña CasaPound a cada paso. Una y otra vez hay ataques y asaltos de militantes de CasaPound contra personas que piensan de otra manera. Actualmente se apasionan por el enfrentamiento entre Rusia y Ucrania y simpatizan con los terroristas derechistas del “Batallion Azov“. La población de Italia tendrá que vigilar muy de cerca a estos fascistas cuando vuelvan a Italia de este conflicto armado. Volverán bien entrenados en el manejo de armas y acostumbrados a una violencia sin límites.

 

Pregunta: ¿Cómo se puede clasificar el racismo de CasaPound?

 

H. Koch: Pues, también en este aspecto CasaPound renueva el desprecio biologista del fascismo de antes con estrategias de la “Nouvelle Droite“ y métodos del marketing. Sus portavoces oficiales esconden su racismo bajo la etiqueta de un pluralismo étnico, hablando de un aprecio por cada cultura o grupo de personas. Pero solamente si se quedan en el lugar a donde según ellos pertenecen. Desde el punto de vista de CasaPound no debería haber ninguna inmigración a Europa desde afuera de sus límites. Según su ideología existe cierta “identidad italiana“ o “europea“ que tiene que defenderse frente a las “identidades non-europeas“. Es un racismo cultural, parecido a la ideología de “Les Identitaires“ de Francia. “Les Identitaires“ su fundó más o menos al mismo tiempo que CasaPound y no sólo comparten conceptos ideológicos, sino también colaboran en proyectos como la “Solidarité Identitiés Onlus“, una asociación de grupos radicales derechistas que actúan a nivel europeo.

En los últimos meses CasaPound ha participado en las manifestaciones agresivas contra la inmigración, organizadas principalmente por la Lega Nord (Liga Norte). El 18 de octubre la Lega Nord organizó una manifestación contra la inmigración en Milano. De los 40 000 participantes 2000 fueron militantes de CasaPound. En noviembre del año pasado CasaPound participó en los disturbios contra los alojamientos de refugiados en el barrio romano de Tor Sapienza. Aunque las declaraciones públicas de CasaPound se fundan en otros argumentos en realidad son tan racistas como los demás partidos y grupos derechistas. En la práctica sólo hay diferencias graduales.

 

Pregunta: ¿Qué nos puede contar de los “Centri Sociali di destra” (Centros Sociales de la Derecha)?

 

H. Koch: Ah sí, todavía no los he mencionado. También representan un fenómeno nuevo en la derecha, que normalmente se muestra tan conforme con los leyes. CasaPound demuestra con estos centros sociales okupados, pero mayoritariamente tolerados, su presunta oposición radical contra el sistema.

Los “Centri Sociali di destra” son espacios extra-legales, espacios libres que la extrema derecha utiliza para desarrollar su infraestructura. Allí distintas corrientes de la derecha se pueden reunir y consolidar, fomentar y radicalizar su política durante años. Forman un mundo paralelo anti-democrático que sirve como punto de partida de variopintos acciones antidemocráticos y misantrópicos. Estos centros son fundamentales para la estructura interna y la imagen pública de CasaPound.

Justamente por eso tanto la izquierda como los municipios y el estado de Alemania intentan dificultar la adquisición de inmuebles por parte de la derecha radical, aunque con medios diferentes. Una okupación extra-legal no la toleraría absolutamente nadie, sería imposible y dudo que algo así podría pasar en otros países de Europa. Aunque últimamente en Zaragoza y Madrid se efectuaron semejantes ocupaciones por parte del MSR (Movimiento Social Revolucionario). Denominándose “Hogar Social” toman conscientemente el ejemplo de CasPound. Esta relación se muestra también en sus otras actividades: reparten alimentos entre los necesitados españoles del barrio y regalos navideños entre los niños, propagan y organizan deporte de combate y excursiones de senderismo, establecen asociaciones sociales y culturales, etc. Todo conforme al modelo de Italia. Si los antifascist@s españoles no se ocupan de esto, posiblemente se establecerá una corriente derechista parecida a la de Italia.

 

Pregunta: ¿Entonces CasaPound es muy conocido en Alemania?

 

H. Koch: No, en realidad no lo es. Pero al presentar mi libro en conferencias públicas siempre noto que la gente se extraña bastante a causa de las reacciones del gobierno italiano frente a CasPound. Sólo me queda señalar la temporada del gobierno de Silvio Berlusconi que rompió con el tabú del fascismo. También hay que mencionar la tolerancia del alcalde social-demócrata de Roma, Walter Veltronis, y la protección de su sucesor, el pos-fascista Giovanni Alemannos brindados a CasaPound. Por eso CasaPound pudo llegar a ser lo que hoy en día es.

 

Pregunta: ¿Quién se interesa en Alemania por su libro?

 

H. Koch: El libro ha recibido muy buenas críticas. Hasta la Oficina Federal de Protección de la Constitución lo ha alabado. A las conferencias públicas acuden sobre todo antifascist@s jóvenes, pero también representantes de partidos y organizaciones democráticos. Mayoritariamente se quedan estupefactos por lo que los fascistas pueden permitirse en Italia.

 

Pregunta: ¿Conoce CasaPound el libro?

 

H.Koch: Pues estoy un poco decepcionado. Le envié personalmente el libro a Gianluca Ianonne. Y no hubo ninguna crítica, tsstsssttsss, jejeje... (se ríe) … ¿Quizás no le haya gustado? ¿Demasiado alemán?... (sigue riéndose)......

 

Pregunta: ¿Porqué le envió el libro?

 

H.Koch: Pues, hay que informarles a todos que participaron en el proyecto de un libro, aunque su participación haya sido involuntaria, como en el caso de CasaPound. Un estilo de vita.

 

Pregunta: ¿Y la derecha alemana, se interesan por CasaPound?

 

H.Koch: Sí, distintas fracciones de la extrema derecha alemana, como p.ej. los Nacionalistas Autónomos, la Derecha Nueva y partes del NPD se interesan por CasaPound. Todos han alcanzado ya el límite cuantitativo y cualitativo de sus posibilidades políticas dentro de la sociedad. Ya no pueden avanzar. Y aún peor para ellos: están perdiendo influencia. El NPD alcanzó menos votos en las elecciones municipales y regionales. Hay una nueva fuerza, la “Alternative für Deutschland” (AfD, Alternativa para Alemania) que de un salto se ganó mucho apoyo por parte de los votantes y el año pasado entró en varios parlamentos regionales. La AfD le quitó votos al NPD que tuvo que despedirse de dos parlamentos regionales en los últimos años. Anticipando este estancamiento y descenso desde hace algunos años partes del NPD y otras fracciones de la derecha andan buscando nuevas ideas y prácticas para promover su ideas políticas con más éxito y eficiencia. Al buscar en toda Europa han encontrado el ejemplo de CasaPound. Derechistas y neonazis alemanes han viajado a Roma para participar en el festival anual “tana delle tigri”, han publicado entrevistas y reportes de viaje, discuten sobre CasaPound en sus páginas de internet y en sus reuniones y han copiado algunas de las acciones de CasaPound, etc. Esta relación es tan intensa que el NPD de la pequeña ciudad de Pirna en la Alemania oriental denominó su oficina regional según la primera casa ocupada de CasaPound, Haus Montag – Casa Montag.

Esta trasferencia de ideología tiene precursores históricos. En los años 20 los movimientos reaccionarios y fascistas de Europa observaron con mucho interés como el régimen de Mussolini manejaba sus problemas internos y externos. Analizaron tanto los éxitos como las derrotas del régimen fascista. Uno de los resultados fue el establecimiento de la organización “Kraft durch Freude” (literalmente: fuerza por medio de la alegría) por la dictadura nacionalsocialista alemana el 1. de mayo de 1933, una imitación exacta de la O.N.D. (Opera Nazionale Dopolavoro), establecida el 1. de mayo de 1925 en Italia. Mientras que los partidos y sindicatos democráticos fueron prohibidos y sus representantes asesinados, detenidos o empujados al exilio el régimen se pompeó como gran organizador de la “bella vita”.

 

Pregunta: ¿Entonces la historia se repite?

 

H.Koch: No, pero hay aspectos parecidos. Sólo quería decir que no estamos encarando algo completamente nuevo. Deberíamos aprender de la historia.

Pienso que por el momento muchas cosas dentro de Europa están cambiando. La crisis económica todavía no ha alcanzado su fin y en varios países grandes partes de la población ya está simpatizando con ideas y agrupaciones tanto antidemocráticas como agresivas. Esto significa un gran peligro para todas las personas que piensan de una forma democrática y humanística.

Subestimar a la derecha sería un error garrafal. Ellos aprenden los unos de los otros, se apoyan mutuamente y compiten con el neoliberalismo por convertir nuestra sociedad en barbarie.

CasPound podría convertirse en un modelo con futuro dentro de este avance. Un modelo del cual otras partes de la extrema derecha aprenden y que transforman para actualizarlo y aumentar su éxito.

 

Pregunta: ¿Qué nos puede decir sobre la extrema derecha de otros países, se interesan por CasaPound?

 

H.Koch: Sí, a través de distintos páginas de web se pueden reconstruir sus contactos con países como Polonia, la República Checa, Rusia, Ucrania, Finlandia, Suecia, Grecia, Francia, España, etc. Desde mediados de 2006 militantes de CasaPound y la “Nouvelle Droite” francesa están elaborando una red trasnacional a través de la página de web “Zentropa.info”. Ya podemos ver los resultados de esto. En noviembre del año pasado grupos derechistas organizaron un congreso nacional-revolucionario con la participación de CasaPound de Italia, “Groupe union défense” (GUD), “Mouvement d'Action Sociale” (MAS) y “Synthèse Nationale” de Francia, “Nation” de Bélgica, “Movimiento Social Revolucionario” (MSR) de España, “Chrysi Avgi” de Grecia y “Ethniko Laiko Metopo” (ELAM) de Chipre.

Pienso que esta corriente de la extrema derecha tendrá un papel importante en el futuro y la izquierda debería ocuparse de estos derechistas seudo-revolucionarios.

 

Entrevistador: Muchas gracias por la entrevista.

 

Respuesta: Con mucho gusto.

 

 

Casa Pound Italia – Mussolinis Erben, Heiko Koch (Unrast Verlag)

http://www.unrast-verlag.de/gesamtprogramm/allgemeines-programm/antifaschismus/casa-pound-italia-detail

 

Marika D`Ambrosio