Funkzellenabfragen nehmen zu

Erstveröffentlicht: 
25.02.2015

Dresden. Die Zahl der Funkzellenabfragen durch sächsische Ermittlungsbehörden hat deutlich zugenommen. Das geht aus einer Antwort von Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hervor.

Demnach stieg die Zahl solcher nicht-individualisierter Abfragen, die die Staatsanwaltschaft bei Gericht erwirkte, allein von 2012 auf 2013 um mehr als das Dreifache auf 350, wie der Grünen-Datenschutzexperte Valentin Lippmann gestern in Dresden mitteilte. Insgesamt seien seit 2013 in 565 Ermittlungsverfahren Daten aus etwa 21000 Funkzellen erhoben worden. Netzbetreiber hätten rund 23000 Dateien mit Verkehrsdaten übermittelt. Der Anstieg solcher Abfragen, bei denen Telekommunikationsunternehmen der Polizei Telefonnummern, ein- und ausgehende Telefonate und SMS in einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort mitteilten, sei dramatisch, meinte Lippmann.