Für den 3. März 2015 lädt der niedersächsische Landesverband der „Jungen Alternative“ - die Jugendorganisation der „Alternative für Deutschland“ (AfD) - zu einer Veranstaltung über „Linksextremismus“ nach Lüneburg ein. Beim Vortrag mit dem Titel „Farbangriff und Zeitzünder – Die militante Linke in Deutschland“ will sich dieser rechte Nachwuchsverband sich der "militanten Linken" widmen. Unkommentiert soll diese Veranstaltung jedoch nicht bleiben. Unter dem Motto "Extrem notwendig: Rassismus blockieren! Gemeinsam gegen soziale Ausgrenzung, Nationalismus, Extremismustheorie und die AfD!" rufen verschiedene Gruppen gegen die Geisterbahn der "Jungen Alternative" auf.
Nicht nur das gewählte Thema sollte Grund für antifaschistische Interventionen sein, sondern auch die allgemeine Situation im Land und ein nicht zu übersehender Rechtsruck in der Gesellschaft. AfD, Pegida, homophobe „Besorgte Eltern“, Leute wie Thilo Sarrazin oder andere Rassisten und Reaktionäre sind Ausdruck einer allgemeinen Rechtsentwicklung in der hiesigen Gesellschaft. Wobei nicht nur eine Zunahme rassistischer Übergriffe oder antisemitische Ausfälle zu verzeichnen sind, sondern einher damit auch Pläne zur weiteren Verschärfung der Gesetze für eine angebliche „Innere Sicherheit“ und gegen Flüchtlinge gehen. Die Verschärfungen des deutschen Grenzregimes oder die Mobilmachung Deutschlands als weltweit operierender Kriegsakteur sind neben Sozialabbau und immer neue Zumutungen für Arme und Erwerbslose weitere Beispiele.
Die AfD ist dabei eine besonders widerwärtige Fratze dieser Rechtsentwicklung. Sie steht für einen rassistischen Nationalchauvinismus. Sie hetzt plump gegen Flüchtlinge und sozial schwache Menschen hier und in Europa. Obwohl Deutschland halb Europa einen harten Sparkurs auf Kosten der Arbeitnehmer_innen und Erwerbslosen, Rentner_innen und Jugendlichen aufzwingt, setzt sie auf Nationalismus und schürt Ängste in der Bevölkerung. Ihr liberales Wirtschaftsverständnis von Privatisierung und dem Ende des Sozialstaats wird als Ausweg und nicht als Ursache von untragbaren Zuständen verkauft.
Die AfD steht zudem für ein reaktionäres Familienbild. Ebenso wie die eigene Partei soll die Familie, natürlich bestehend aus Vater/Mutter/Kind, von alten Männern angeführt werden. Alternative Lebenskonzepte oder gar Liebeskonzepte werden in weiten Teilen der rechtskonservativen Mitglieder abgelehnt. Die Verwertungslogik und die Beschränkung auf die Wirtschaftsfähigkeit durchzieht ihr gesamtes Programm, von Fragen der Migration, der Sicherheit und Ordnung und der Kultur.
Gegen rechte Hetze und Nationalismus!
Es liegt in unserer Hand wie lange verschiedenste Rechte hier öffentlich auftreten können. Jeder und jede von uns kann dazu beitragen über ihre Gefahren aufzuklären, um dann auf der Straße gemeinsam mit vielen gegen diese agieren zu können! Das ist nötig, um das rechte Gedankengut zurückzudrängen, um die Tritte gegen die Mehrheit der Bevölkerung von kleinen Eliten zu unterbinden. Eine Gesellschaft, die von nationalen Eliten und religiösen Cliquen beherrscht wird und das Leistungsprinzip der Wirtschaft in den Vordergrund stellt, muss unbedingt verhindert werden. Daher besteht antifaschistisches Engagement nicht nur aus einem Kampf gegen Nazis und offenkundige Faschisten, sondern auch aus Konfrontation mit jeglichen rechten Gesinnungen, da diese dem Ziel einer Welt ohne Ausbeutung und Krieg entgegenstehen. Daher werden wir nicht nur gegen die AfD oder andere rechte Gruppierungen, sondern generell gegen alle Anzeichen eines gesellschaftlichen Rechtsrucks vorgehen.
Die
„Alternative für Deutschland“ ist eine reaktionäre Partei,
deren Rhetorik, Elitendenken und offenen Flanke nach Rechts unserem
Verständnis eines solidarischen Miteinanders entgegensteht.
Gegen
jeden Ruck nach Rechts!
Den
antifaschistischen Widerstand organisieren!
Dienstag, 3. März 2015
18:30 Uhr
Vor der Gaststätte „Adlerhorst“
Schnellenberger Weg 21
Lüneburg
Gemeinsamer Aufruf zur antifaschistischen Kundgebung in Lüneburg:
http://antifa-lg-ue.org/extrem-notwendig-rassismus-blockieren/
Aktuelle Infos:
Mobi auf Facebook:
facebook.com/events/831937823512071/?ref=98
Die Jusos Niedersachsen haben zusätzlich noch einen eigenen Aufruf veröffentlicht:
facebook.com/Jusos.NDS/posts/896473430402856:0