Mit dem Aufstieg der "Alternative für Deutschland" (AfD) scheint sich die bislang in Deutschland vorhandene rechtspopulistische Lücke parteipolitisch zu füllen: Auferstanden als national(istisch)-wohlstandschauvinistische Antwort auf das Merkelsche Credo einer Alternativlosigkeit zur austeritätsfixierten Euro-Rettungspolitik, schlägt die Partei nun die Brücke zum fremdenfeindlichen "Pegida"-Wutbürgertum.
Dort bietet sich die AfD
gewissermaßen als weltanschauliches wie organisatorisches Dach für einen
rechten Kulturkampf an, der in den Pegida-Protesten auf der Straße zum
Ausdruck kommt. Denn die Teilnahme von über zwanzigtausend Menschen an
Protestmärschen unter derartigen Forderungen ist als Ausdruck einer
Entwurzelung eines rechtsgerichteten politischen Milieus in der
bürgerlichen Mitte der Gesellschaft zu deuten, das sich nicht mehr
entsprechend politisch repräsentiert sieht.
Referent: Alexander Häusler
(Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus der FH Düsseldorf - FORENA)
Moderation: Dr. Ged Wiegel