Der neue Kardinal Woelki hat erstmals bei dem "Internationalen Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag" [!] vor etwa 1.200 Soldat/innen und führenden Militarist/innen auch den Export deutscher Rüstungsgüter kritisert. "Viele Menschen weltweit flüchteten vor der Gewalt, die mit Waffen aus der Bundesrepublik verübt werden", predigte er den Uniformierten ins Gewissen.
Grundsätzliche Kritik am Militär kam jedoch von Pax Christi, die sich an dem Motto des Weltfriedenstages "Nicht länger Sklaven, sondern Brüder und Schwestern" orientierten und "geschwisterliche, gewaltfreie Auseinandersetzung statt der Androhung von Waffengewalt und der Ausübung militärischer Macht".
Auch linke und autonome
Gruppen hatten sich vor dem Dom aufgestellt, um die kriegerischen
Gottesdiener mit ihrem antimilitaristischen Protest zu konfrontieren.
Dabei wurde nicht nur der zunehmende Armeeeinsatz im Inland kritisiert,
sondern auch die Out-of-area-Missionen der Bundeswehr im Rahmen
internationalen Kampfeinsätze, wie in Afghanistan, wo das Massaker von
Kundus traurige Berühmtheit erlangte. Bezeichnenderweise wurde der
Soldatengottesdienst nicht nur von der Landespolizei vor pazifistischer
Kritik geschützt , sondern auch durch den Einsatz der Militärpolizei
"Feldjäger".
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