[HL] Fast 5.000 Menschen demonstrieren für Flüchtlinge

Erstveröffentlicht: 
17.01.2015

In Lübeck und Itzehoe haben am Sonnabend rund 5.000 Menschen für eine bessere Willkommenskultur und mehr Toleranz in der Gesellschaft protestiert. In Lübeck gingen mehr als 4.500 Demonstranten auf die Straße. Die Veranstalter hatten anlässlich des morgigen 19. Jahrestages der Brandkatastrophe in einem Asyl-Bewerberheim in der Hafenstraße zu dem Protestmarsch aufgerufen.

 

Die Organisatoren hatten 800 bis 1.000 Teilnehmer bei der Polizei angemeldet. Heike Behrens vom Lübecker Flüchtlingsforum sagte: "Wir ahnten, dass es mehr wird, aber jetzt wird uns erst klar, wie viel mehr es sind." Das sei sehr erfreulich. Unter den Demonstranten war auch Ministerpräsident Torsten Albig (SPD). Er sagte NDR 1 Welle Nord, er denke intensiv über eine landesweite Flüchtlingskonferenz mit Kommunen und Sozialverbänden sowie weiteren Organisationen nach.

 


 

Itzehoe: 300 Menschen werben für Solidarität

 

Auch in Itzehoe protestierten rund 300 Bürger für eine solidarische und tolerante Gesellschaft. Die Itzehoer Grünen hatten zusammen mit anderen Parteien, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften und Initiativen zu einem "Stadt-Spaziergang" aufgerufen. Die Teilnehmer zogen mit Transparenten vom Berliner Platz durch die Fußgängerzone der Steinburger Kreisstadt. Mit einem klaren Bekenntnis für Toleranz und Weltoffenheit wolle man ein Zeichen in der Region setzen, sagte der Organisator der Veranstaltung, Zander. In den kommenden Wochen werde es weitere Veranstaltungen in Itzehoe geben, so Zander.