Pegida-Anhänger starten eigene Unterschriftenaktion

Erstveröffentlicht: 
28.12.2014

Am Freitag haben Pegida-Anhänger eine Online-Petition gestartet. Unter dem Titel "Mit der Unterschrift sagt ihr Ja zu Pegida" haben sich der Petition bis Sonntag mehr als 30.000 Menschen angeschlossen.

 

Reaktion auf Petition der Gegner?


Zuvor hatten Gegner der montäglichen Pegida-Demonstrationen eine Online-Petition "Für ein buntes Deutschland" gestartet. Diese unterstützen bis Sonntag bereits gut 170.000 Menschen. Ziel der Online-Initiative sind eine Million Unterschriften.

 

"Wir sind das Volk" muss weiter gelten

 

Initiiert hatte die Aktion der Pegida-Gegner Karl Lempert, einen Tag nachdem sich 17.500 Pegida-Anhänger in Dresden zum Weihnachtsliedersingen versammelt hatten. In dem Petitionsaufruf heißt es, mit dem Geist der Weihnacht, nämlich Flüchtlingen eine Herberge und Mitmenschlichkeit zu bieten, habe eine derartige Versammlung nichts zu tun. Es sei Zeit, sich zu dem von der DDR-Bürgerbewegung geprägten Ruf "Wir sind das Volk" zu bekennen. Er müsse weiter unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion gelten.

 

Gegen die Vereinnahmung des Slogans durch die Pegida-Bewegung wehren sich auch Bürgerrechtler, wie sie am Dienstag in einer Erklärung verlauten ließen. Der Ruf habe 1989 für Freiheit, Toleranz und Weltoffenheit gestanden. Statt für "Visafrei bis Hawai" und "Die Mauer muß weg" fordere Pegida nun "Die Mauer muss her am Mittelmeer". Pegida stehe nicht für die Freiheitsbewegung, sondern für "Dunkeldeutschland".