In den letzten Monaten sind die Stadt Kobanê und der Kampf gegen den Islamischen Staat ins Zentrum der Öffentlichkeit gerückt. Weltweit haben Demonstrationen in Solidarität mit dem Widerstand stattgefunden. Seit dem 15. September 2014 kämpfen die kurdischen Selbstverteidigungskräfte der YPG und YPJ gegen die Angriffe der Islamisten auf Kobanê. Sie verteidigen Rojava, ein Projekt, das eine fortschrittliche und emanzipatorische Alternative im Nahen- und Mittleren Osten darstellt. Die Grundlage bildet ein Gesellschaftsvertrag, in dem Frauenrechte und die Entwicklung basisdemokratischer Strukturen verankert sind. Rojava wird bedroht von schwer bewaffneten Islamisten und den Machtinteressen des Nato-Mitglieds Türkei.
Bei unserem offenen Treffen im Dezember zeigen wir den Film »The Silent Revolution«, eine 50-minütige Dokumentation über den Aufbau der Demokratischen Autonomie in Rojava. Der Film der katalanischen Regisseure David Meseguer und Oriol Gracià, versucht einen Einblick in das Alltagsleben in Rojava zu geben. Außerdem werden die Referent*innen Britta Eder (Rechtsanwältin) und Martin Dolzer (Soziologe und Menschenrechtler) aus Hamburg, die im Oktober 2014 in Rojava waren, von ihren Erfahrungen berichten. Wir wollen über den Aufbau des fortschrittlichen Gesellschaftsmodells in Rojava diskutieren und die geopolitischen und ökonomischen Interessen des Westens beleuchten.
Offenes Treffen | Mittwoch | 17. Dezember 2014 | 19 Uhr | Café Commune | Reichenberger Straße 157 | Kreuzberg