Im Oktober waren schon Menschen in Stuttgart gegen den IS-Terror auf die Straße gegangen, am 1. November versammelten sich wieder 10.000 Demonstranten in der Stadt, um auf die Gräueltaten des IS aufmerksam zu machen.
Stuttgart - Tausende Menschen haben am Samstag in Stuttgart friedlich gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) protestiert. Die Polizei sprach von rund 10.000 Teilnehmern. Damit war es die größte Demonstration gegen IS in ganz Deutschland an diesem Tag.
Außer in Stuttgart gingen unter anderem auch in Düsseldorf, Köln, Hamburg, Berlin und Frankfurt Menschen auf die Straße, um auf das Schicksal der von der Miliz bedrohten Menschen in Syrien und im Irak aufmerksam zu machen.
Gegen 19.30 Uhr wurde die Demonstration beendet
Auf dem Weg zum Schlossplatz schlossen sich dann immer mehr Menschen an. Gegen 19.30 Uhr wurde die Veranstaltung schließlich beendet. Laut Polizei gab es keine nennenswerten Zwischenfälle. Lediglich eine verbotene Fahne sei konfisziert worden, sagte ein Sprecher. Zudem seien vereinzelt verbotene Parolen geschrien worden.
Kurdenorganisationen hatten international zu Demonstrationen gegen die Islamisten aufgerufen. In der Türkei zeigten sich Tausende Demonstranten in Istanbul und der Kurdenmetropole Diyarbakir solidarisch mit den kurdischen Kämpfern in der syrischen Grenzstadt Kobane.
In dem seit Wochen umkämpften Kobane wächst die Hoffnung auf militärische Erfolge im Kampf gegen die Islamisten. Am Wochenende bezogen 150 kurdische Kämpfer aus dem Nordirak ihre Stellungen. Sie waren über das Territorium der Türkei in das umkämpfte Grenzgebiet gelangt, um die belagerte Stadt gegen die Terrormiliz zu verteidigen.
Die heftigen Kämpfe zwischen den kurdischen Volksschutzeinheiten und den Terroristen gingen in der Nacht zum Samstag weiter, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete. Der IS belagert die Stadt von drei Seiten. Die Terrormiliz beherrscht das Umland und rund 60 Prozent von Kobane. Ein Sieg wäre für sie militärisch, vor allem aber auch symbolisch ein großer Erfolg, den auch die USA mit Luftangriffen zu verhindern versuchen.