Landkreis Miltenberg: Naziszene Raum Obernburg-Mömlingen

Antifa-Logo

Am Abend des 28. Oktober fand die Eröffnung der Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ im Mömlinger Rathaus statt. Aus diesem Grund veröffentlichen wir einige Infos zur rechten Szene in Mömlingen. Diese ist ein Beispiel für eine erlebniswelt-orientierte Neonaziszene. Ehemalige Blood&Honour-Strukturen pflegen diese rassistische Subkultur, unter den jüngeren Kameraden gibt es Annäherungen an die NPD. Im folgenden eine kurze Charakterisierung der Naziszene in und um Mömlingen sowie eine Auflistung von bekannten Ereignissen die damit im Zusammenhang stehen.

Zur Eröffnungsveranstaltung in Mömlingen wurden hier schon kritische Worte veröffentlicht:

http://kommunal.blogsport.de/2014/10/29/moemlingen-das-problem-heisst-sc...

 

Im folgenden eine kurze Charakterisierung der Mömlinger Naziszene und eine Auflistung von bekannten Ereignissen die damit im Zusammenhang stehen:

Von zentraler Bedeutung für die Szene ist das Tattoostudio „Low Life Rebel“, welches seit 2006 von Marco Träger betrieben wird. Dort werden auch Szene-Klamotten verkauft, u.a. von der rechten Kampfsport-Marke „Walhall Athletik“. Das Tattoo-Studio ist fest etabliert und hat sein Angebot kontinuierlich ausgebaut (Airbrush, Tattooentfernung...). Auch im Musikgeschäft sind Mömlinger Neonazis aktiv. So steht hinter der Band „Damage Inc.“ der Mömlinger Alexander Vetter und andere Neonazis aus dem Landkreis Miltenberg. Proben der Band fanden in der Scheune auf Vetters Grundstück in der Schafgasse statt. Das einzige Album der Band wurde aufgrund der rassistischen Texte kurz nach Erscheinen indiziert. Alexander Vetter hat sich mittlerweile im Heizungs- und Sanitärbereich selbstständig gemacht. Generell besteht eine weiterhin starke Vernetzung zur bundesweiten Naziszene auf Basis der ehemaligen Blood&Honour-Strukturen.

Die Mömlinger Szene sorgt auch nach wie vor für regelmäßige Szenepartys und Zusammenkünfte, vorzugsweise in Schrebergärten oder auf Privatgrundstücken.

Auch eine starke Affinität zu Schusswaffen muss der Mömlinger Naziszene attestiert werden. So posiert Marco Träger auf seinem Facebookprofil mit Bildern von einem Ausflug zu einem tschechischen Schießstand. Der bekannte Mömlinger Neonazi Mario Neff handelte sich 2012 eine Hausdurchsuchung ein, weil er vom Balkon auf Verkehrsschilder schoss. Im Rahmen einer bundesweiten Hausdurchsuchung bei ehemaligen Blood&Honour-Strukturen 2006 wurden ebenfalls in Mömlingen Schusswaffen aufgefunden.

Im Rahmen der Erlebniswelt spielt offenbar auch der Boxsportclub Obernburg eine relevante Rolle. Der Vorsitzende des Vereins ist der ehemalige NPD-Funktionär Uwe Schiya. Seit Jahren tauchen immer wieder Fotos von Neonazis auf, die in den Räumen des Boxsportclubs Kampfsport trainieren. Der Sohn von Uwe Schiya, Gregor Schiya, publizierte im Vereins eigenen Gästebuch eine Werbeaktion, bei der Mitglieder des Boxsportclubs 10% Nachlass beim Kauf der Nazimode aus dem Mömlinger Laden erhalten. Auch Kader der Aschaffenburger NPD trainieren regelmäßig in Obernburg.

Aktiv wird die Szene wenn sie auf Widerstand stößt und ihre Aktivitäten veröffentlicht werden. Zuletzt bedrohten Neonazis aus Mömlingen eine Mitarbeiterin des Kreisjugendrings, die an einer Filmvorführung der Insiderdoku „Blut muss fließen“ beteiligt war. Auch ein Jugendlicher aus Mömlingen wurde Anfang 2014 bedroht, weil er antifaschistische Aufkleber verklebte.

In den letzten 5 Jahren hat sich das Betätigungsfeld der ehemaligen Blood&Honour-Skinheads stark in Richtung Rocker-Szene entwickelt. So ist der Betreiber des Tattoo-Studios mittlerweile Mitglied beim MC Gremium. Andere Neonazis tauchen beim örtlichen Outlaws-Ableger auf (Marco Oberle).

Jüngere Neonazis aus Mömlingen haben sich in den letzten Jahren auch öfter im Umfeld der NPD Aschaffenburg gezeigt. Seit deren Niedergang 2013/14 dürfte allerdings Mömlingen wieder ein attraktiverer Anziehungspunkt für die regionale Naziszene sein. So suchen aktive NPDler wie Tobias Haase demonstrativ die Nähe zur Mömlinger Szene.

 

Chronik

 

2014

 

Am 19.04. lädt Marco Träger zur Feier von Hitlers Geburtstag, unter dem Vorwand eines 7 Jährigen Jubiläums des Tattoo-Studios (Eröffnung: August 2006)

 

13.04.:

Am vergangen Samstag, am Rande eines Konzertes in Dorndiel (Groß-Umstadt), wurde eine Person von einem Mömlinger Neonazi bedroht. Die Person sei als „Linker“ identifiziert worden und solle das Kleben von Gegen-Nazis-Stickern in Mömlingen unterlassen. Außerdem sollen keine Neonazi-Sticker mehr entfernt werden, ansonsten gebe „es eins aufs Maul“.

http://kommunal.blogsport.de/2014/04/17/moemlingendorndiel-nazidrohung/

 

Um die Faschingszeit sind in ganz Mömlingen Aufkleber eines faschistischen Webradios und der Jugendorganisation der NPD verklebt worden.

Ausserdem gab es eine Faschingsfeier im lokalen Schützenheim, bei welchem auffällig viele Neonazis anwesend waren.

Desweiteren sind zwei Nazi-Glatzen mit einer weiblichen Begleitung auf einer Faschingsfeier beim Fussballverein Viktoria Mömlingen mit SS-Uniformen ohne Abzeichen aufgetaucht und wurden wohl erst zu später Stunde zum Gehen aufgefordert. Bei einem dieser Personen soll es sich um ein Mitglied im Kader des Fussballvereins handeln.

http://kommunal.blogsport.de/2014/03/14/neonazi-aktivitaeten-in-moemlingen/

 

Tobias Haase, Nachwuchskader der NPD Aschaffenburg, fährt mit einem „Low Life Rebel“ Heckaufkleber auf der Heckscheibe seines Autos Werbung. Er und sein Vater Stefan Haase (NPD, Kameradschaft Unterfranken) werden öfter in Mömlingen beobachtet.

 

 

2013

 

09.10.: Schlägerei endet mit Messerstichen: Plötzlich erinnert sich keiner mehr

Justiz: In Aschaffenburg steht ein Rocker der Outlaws vor Gericht, der in Sulzbach

einen 17-Jährigen schwer verletzt hat. Main Echo: http://www.main-netz.de/nachrichten/region/obernburg/obernburg/art4001,2779594

 

Bei den beiden Angeklagten handelt es sich um:

Marco Oberle: Gut Befreundet mit Marco Träger; durch Falschaussagen verantwortlich für Hausdurchsuchungen bei Antifas (siehe unten; 2007/08)

Michael Zatzke, ehemals führender Exponent von Blood & Honour im Westerwald-Städtchen Montabaur, der sich nach dem Verbot von B&H den Hells Angels angeschlossen hatte, ohne jedoch die Neonaziszene zu verlassen.

https://www.antifainfoblatt.de/artikel/der-streit-ums-erbe-%E2%80%93-die-nachfolgestrukturen-von-blood-honour

 

Walhall Athletik: 2012 gründete der Wackersdorfer Neonazi Daniel Weigl eine Modemarke, die speziell auf die Kampfsportszene ausgerichtet ist. Wer ist Daniel Weigl und warum sollten Kampfsportvereine und Verbände die Marke “Walhall Athletik” meiden?[...]

Auch im Händlerbereich kann eine eindeutige Ausrichtung festgestellt werden. Die einzig aufgeführte Verkaufsstätte für Produkte von “Walhall Athletik” ist das Nazi-Tattoostudio “Low Life Rebel” in Mömlingen.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/81595

 

Marco Träger verkauft die Kleidung auch bei ebay

 

25.02.: Mömlinger Naziszene droht wegen Filmvorführung „Blut muss fließen“ MitarbeiterInnen des Kreisjugendrings:

http://www.bjr.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/article/Fall-Aschaffenburg-Drohungen-gegen-Mitarbeiter-innen-des-BJR.html

 

 

2012

 

16.10.2012: Eine Durchsuchungsaktion in Mönchberg (Lkr. Miltenberg) hat am Dienstag dazu geführt, dass zwei Luftgewehren sowie weitere nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände sichergestellt wurden. Gegen einen 31-Jährigen, der laut Polizeiangaben der rechtsextremen Szene zuzuordnen ist, wurde daraufhin ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Seit August ermittelten die Beamten gegen den Mann. Er stand im Verdacht, trotz eines Waffenbesitzverbotes mit Schusswaffen zu hantieren. Außerdem sollen laut Polizeibericht von seinem Wohnanwesen aus Schüsse auf eine Straßenlampe abgegeben worden sein.

 

http://provinciafranconia.blogsport.de/2012/10/18/waffenfund-bei-neonazi-im-landkreis-aschaffenburg/

 

Bei dem Beschuldigten handelt es sich um Mario Neff, der mittlerweile wieder in Mömlingen wohnt.

 

2011

 

18.11.: Der NPD Kreisverband Aschaffenburg führt ein „Heldengedenken“ zu ehren der Nazis der Wehrmacht an der Mariengrotte in Mömlingen durch.

 

 

2010

 

Dezember: NPD verteilt Flyer in Mömlingen

 

2009

 

Für den 19. September ist ein Metal-Konzert unter dem Titel „Assmonkeycastle Hell Night“ mit 4 Bands im Jukuz Aschaffenburg angekündigt. Soweit erstmal nix besonderes. Doch schaut man sich den Flyer (Rückseite) und die Plakate an muss man doch kurz stutzen – neben der Teufelsküche aus Aschaffenburg wirbt dort groß und breit auch das „Low Life Rebel Tattoo“-Studio aus Mömlingen.[...]

Doch wer steckt eigentlich hinter dem Konzert und den Flyern? Vermutlich die Band „La Revolta“ aus Aschaffenburg (legt zumindest der Flyer nahe). Bei deren Sänger handelt es sich um Oliver W. , welcher offenbar bis 2006 einen florierenden Naziladen in Mespelbrunn betrieb und sich auch niemals öffentlich davon distanzierte.

http://subradical.blogsport.de/2009/09/11/rechter-konzertveranstalter-im-jukuz/

 

 

2008

 

Am 14. Mai gab es mehrere Hausdurchsuchungen im bayrischen Höchst, Mömlingen und Röllbach durch die Kripo Aschaffenburg. Ermittelt wird wegen „Sachbeschädigung und schwerem Diebstahl“, gemeint ist dabei die Entglasung eines Nazi-Tattoo-Shops „Low-Life-Rebel“ im Juli 2007 in Mömlingen, dessen Inhaber Marco Träger im November 2007 bereits AntifaschistInnen wegen der eingeworfenen Scheiben und einer angeblich gestohlenen Hose bedroht hat. Die Anschuldigen sind frei erfunden und durch Falschaussagen der lokalen Neonaziszene konstruiert – der Aschaffenburger Staatsschutz nimmt die Vorlage aber gerne auf. Verurteilt wird schlussendlich niemand.

 

 

2007

 

06.11.2007

Marco Träger und eine Begleitperson suchten am Sonntagabend gegen 18 Uhr ein Mehrfamilienhaus in Höchst/Odw auf in dem sich auch eine WG alternativer Jugendlicher befindet.

Vor geschlossener Wohnungstür äußerte sich Träger dann etwa wie folgt:

"Mein Name ist Marco Träger, ich bin der Besitzer des Tattoo-Shops in Mömlingen. Ihr habt bis Freitag, 9.11. Zeit, mir 8000€ Euro für meine eingeschmissenen Scheiben zu Zahlen, ansonsten werden andere Seiten aufgezogen".

http://de.indymedia.org/2007/11/198649.shtml

 

12.07.2007

Wie auf der Website des Low-Life-Rebel Tattoo-Shops in Mömlingen (LK Miltenberg) zu lesen ist kam es in der Nacht vom 11. auf den 12.07. zu Glasbruch und Farbschmierereien

http://de.indymedia.org/2007/07/187984.shtml

 

Am 26.6.2007 veranstaltete das Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ zusammen mit DGB und Jusos einen „Tag gegen Rechts“ mit Infoständen vor dem Mömlinger Rathaus. Im Vorfeld kam es zu Androhungen von Gewalt durch Neonazis, aber das blieb heiße Luft, der Tag verlief für die Veranstalter zufriedenstellend.

http://auszeitnews.blogsport.de/2007/06/03/tag-gegen-rechts-in-moemlingen/

 

Am 25.06.2007 hatte das Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ nach Mömlingen geladen, Titel der Veranstaltung lautete „Neofaschismus heute“, der Referent war Michael Weis vom apabiz aus Berlin. Auch hier versammelten sich über 30 Besucher und Informierten sich über die neuesten Entwicklungen in der Neonaziszene, wobei auch die Ereignisse in Mömlingen und Umgebung in den Vortrag mit eingebaut wurden, stehen sie doch exemplarisch für das Verhalten und die Strategie von Neonazis. Nach dem Vortrag wurden Gründe für die Entwicklung der Neonaziszene in Mömlingen und Gegenmaßnahmen diskutiert.

http://auszeitnews.blogsport.de/2007/06/28/aschaffenburg-und-moemlingen-vortraege-zu-rechtsextremismus/

 

Odenwälder Echo vom 26.04.2007

Im Gespräch mit dem ECHO leugnete Bürgermeister Lieb die Präsenz von Rechtsradikalen in der Gemeinde nicht. Allerdings lässt sich die für ihn auf „zwei, drei Personen eingrenzen“. Das Neonazi-Treffen, das der Gemeinde zu Unrecht ihren Ruf als Tummelplatz der Szene eingetragen habe, sei vornehmlich von Auswärtigen besucht gewesen, die einem Aufruf der beiden Mömlinger gefolgt seien.

Zum Vergleich:

Ein Sprecher der Kriminalpolizei Aschaffenburg – der namentlich nicht genannt werden will –, bestätigt, dass es in Mömlingen ein »durchaus ernst zu nehmendes rechtsextremes Gefährdungspotenzial« gibt.

http://auszeitnews.blogsport.de/2007/04/28/moemlingen-buergermeister-knickt-vor-neonazis-ein-2/

 

Mömlingen. Gegen 4.15 Uhr am 01.01.2007 gingen laut Polizeibericht zwei Frauen in der Hauptstraße auf der Fahrbahn, als neben ihnen ein Wagen hielt. Zwei Männer stiegen aus und schlugen auf die Frauen ein, eine wurde schon am Boden liegend getreten. Der anderen Frau wurde die Brille zertreten. Die Männer werden wie folgt beschrieben: Einer war 20 bis 25 Jahre alt, hatte eine Glatze, trug eine Bomberjacke und Springerstiefel. Der andere Täter war gleich alt und trug ebenfalls Springerstiefel. Am Steuer des Wagens saß eine blonde Frau.

Quelle: Main-Echo

 

Anfang Januar wurde offenbar der bei Neonazis bliebte Tattoo-Shop in Mömlingen mit Farbe verschönert. Bereits im August vergangenen Jahres wurden in Mömlingen Flyer verteilt, die über den rechtsradikalen hintergrund des Studios aufklärten.

http://auszeitnews.blogsport.de/2007/01/18/antifa-neuigkeiten/

 

 

2006

 

25.10.2006

REGION UNTERMAIN. Am frühen Mittwochmorgen hat die Kripo Aschaffenburg, in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg, zeitgleich acht Wohnungen am Untermain durchsucht. Bei den Bewohnern wurden zahlreiche Computer sowie DVD’s und CD’s mit rechtslastigem Inhalt sichergestellt.Seit Mitte Juli führte die Kriminalpolizei Aschaffenburg, in enger Zusammenarbeit mit der Aschaffenburger Staatsanwaltschaft, ein Ermittlungsverfahren wegen des Internet-Vertriebs strafrechtlich relevanter Tonträger. Es

kristallisierten sich im Laufe der Recherche neun Tatverdächtige heraus, die über eine Internetplattform rechtsradikales Liedgut und Filme vertrieben. Die Amtsgerichte Aschaffenburg und Obernburg erließen Durchsuchungsbeschlüsse. Am Mittwoch um 06.00 Uhr wurde, unter staatsanwaltschaftlicher Leitung und der Unterstützung von starken Polizeikräften der Bereitschaftspolizei Würzburg, zugeschlagen. Acht Männer im Alter von

20 bis 39 Jahren wurden vorläufig festgenommen, zahlreiche Datenträger sichergestellt.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden die Festgenommenen nach ihrer Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt.

Auch in Mömlingen wurden Wohnungen durchsucht.

http://de.indymedia.org/2006/10/160143.shtml

 

 

Tattooshop Low Life Rebel, Mömlingen: Am 12.08.2006 eröffnete Marco Träger das Tattoostudio Low Life Rebel in Mömlingen. Im Angebot sind neben Tribals und sonstiger Tattookunst auch einige Motive wie Skrewdriver Logos oder diverse keltische Symbole, welche eindeutig der Neonaziszene zu zuordnen sind. Damit wirbt er auch im Schaufenster seines Ladens. Zum Kundenkreis gehört u.a. auch Oliver Merget (Ehemaliger Wirt der Neonazi-Kneipe „Zum Wikinger“).

http://auszeitnews.blogsport.de/2006/09/05/auszeit-jetzt-wieder-aktuell/

 

 

2005

 

5. November 2005

Während sich Gruppen um ehemalige B&H-Leute, wie zum Beispiel die Gruppe White Unity aus dem Raum Miltenberg (Unterfranken), der Division 28 anschlossen oder unterordneten, erwiesen sich die selbstbewussten Kameradschaften um das Aktionsbüro Rhein-Neckar als resistent. Auch waren sie nicht bereit, den von der Division 28 erhobenen Forderungen nach »Schutzgeld« zur Durchführung von Konzerten nachzukommen. Am 5. November 2005 überfielen 25 bis 30 Neonazis der Division 28 ein Konzert, das die Neonazigruppe Nibelungensturm Odenwald in Mitlechtern (bei Heppenheim/Südhessen) organisiert hatte.[…]

Die Aussage „Das sind nun eben mal die Franken Assis und die White Unity!“ bezieht sich auf die Neonazigruppe White Unity, die ihren Schwerpunkt im Raum Mömlingen im bayrischen Odenwald (Unterfranken) hat. Mitglieder der Gruppe werden der Beteiligung am Überfall am 5.November bezichtigt.[…]

Quelle:

http://www.turnitdown.de/581.html

http://www.nadir.org/nadir/periodika/aib/archiv/71/10.php

 

Am 21.03.2005 wurden in Mömlingen Flyer des rechtsradikalen Internetportals “Unabhängige Nachrichten” in Briefkästen geworfen, die Verteilung wurde vermutlich durch die Kameradschaft “Nibelungensturm Odenwald” bzw. nahestehenden Personen durchgeführt.

Desweiteren wurden einige geistreiche Aufkleber entfernt, entworfen vom “Aktionsbüro Rhein-Neckar”.

Quelle: http://auszeitnews.blogsport.de/texte/neonazis-in-moemlingen/

 

2003

 

…So konnten Neonazis der Gruppe White Unity (ehemals „Blood and Honour Sektion Unterfranken“) am 21. Juni 2003 fast ungestört ein Konzert auf einem privaten Grundstück in Mömlingen (Landkreis Miltenberg) veranstalten, das von über 300 RechtsextremistInnen aus dem In- und Ausland besucht wurde. Durch diesen Erfolg angespornt warteten die Nazis nicht lange und organisierten am 28. September 2003 gleich noch ein Konzert in Mömlingen, das in letzter Minute durch das Eingreifen der Polizei verhindert wurde. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich schon etwa 100 Neonazis in Mömlingen auf….[…]

Quelle: http://auszeitnews.blogsport.de/2003/06/22/nazikonzert-in-mamlingen/

 

Vor 2003:

 

Seit Ende der 1990er Jahre treffen sich regelmäßig größere Nazigruppen im Mömlinger Steinbruch,

einem ehemaligen Zelt- und Grillplatz. Dabei sind auch Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet anwesend, oftmals bis zu 100 Personen. Mit dem beginn der Sanierung des Steinbruch enden diese Treffen. Seitdem werden Nazipartys auf Privatgrundstücken oder Schrebergärten gefeiert.