In der Türkei wächst die Unterstützung für die Islamisten der IS-Gruppe und deren Ideologie.
Sympathisanten der Dschihadistengruppe verschafften sich in Istanbul brutal Zugang zum Campus der Universität. Mit Baseballschlägern griffen sie Studenten an. Sie forderten das Abnehmen von Plakaten, die die Verbrechen der IS-Kämpfer in Kobani anprangern.
“Wir haben uns hinter Tischen verbarrikadiert. Es flogen Glasflaschen und Teller durch die Luft. Dann haben sie sich bewaffnet, die Barrikaden entfernt und uns angegriffen. Drei meiner Freunde wurden verletzt”, erzählt eine Stundentin.
Diese Art von Angriffen sind mittlerweile keine Seltenheit mehr in Istanbul. Seit Ende September ist es zu einigen Übergriffen in der Universität gekommen.
Ahmet Kasim Han, ein politischer Analyst und Professor für Internationale Beziehungen erklärt: “Wenn man die Spirale der Radikalisierung in der Türkei nicht rechtzeitig angeht, dann könnte sich die Lage in kürzester Zeit zuspitzen.”
Lokale Medien berichten, dass man die schwarzen Flaggen der Islamistengruppe in Fenstern und ihre Aufkleber auf Autoscheiben sieht. In einigen Läden in Istanbul findet man mittlerweile Bücher über Dschihadisten.
“Der Westen definiert einfach wann Menschen oder Gruppen Terroristen sind. Doch für uns sind das keine Terroristen, die Dschihadisten sind Helden”, so ein Buchhändler.
Die Haltung der türkischen Regierung im Kampf gegen den Vormarsch der IS-Milizen in Syrien ist bisher weiter unklar.