[HL] Antifa-Café

Keine Kompromisse, Nazis angreifen!

Mobilisierungsvortrag: Kein Naziaufmarsch in Stralsund!

09. Oktober 2014 | ab 18.00 Uhr, Vortrag 19.00 Uhr | Antifa-Café | Café Brazil

 

Aufruf

Am Samstag, dem 11. Oktober 2014, plant die NPD aus Vorpommern/Rügen einen Fackel- und Gedenkmarsch durch die Hansestadt Stralsund. Hiermit rufen wir zu aktivem antifaschistischen Gegenprotest und zivilgesellschaftlichem Ungehorsam gegen diese geschichtsrevisionistische Veranstaltung auf!

 

Zuletzt organisierte der NPD Kreisverband Stralsund einen Aufmarsch am 03. Oktober 2008, damals unter dem Motto „Sozial geht nur national – Nationaler Sozialismus statt Globalisierung“. Im Jahr 2013 waren jedoch wieder vermehrt Aktivitäten der sogenannten freien Kräfte, um den aus Greifswald zugezogenen Neonazi René Hackbarth, sowie die Gründung der Gruppe „Whiteboys Stralsund“ festzustellen. Nach nunmehr 6 Jahren plant die Stralsunder Neonaziszene erneut einen Marsch durch die Hansestadt. Wie alljährlich auch am 8. Mai in Demmin, wollen diese einen Opfermythos konstruieren, um das Ende des von Deutschland ausgehenden zweiten Weltkriegs umzudeuten. Hierbei wird die Bombardierung Stralsunds durch eine US-amerikanische Offensive am 06. Oktober 1944 benutzt, um 70 Jahre später mit dem vermeintlichen „Gedenken an deutsche Opfer“ nationalsozialistische Ideologie zu reproduzieren, und damit einen Angriffskrieg und millionenfachen Mord zu verherrlichen. Gleichzeitig verbinden die Neonazis ihre revisionistischen Inhalte mit einem Protest gegen eine heraufbeschworene „aktuelle NATO-Aggressionspolitik“ in der Ukraine. Damit begeben sich Arendt, Hackbarth und Co in einen gewagten politischen Spagat. Rassistisch und faschistisch motivierte Gewalt ist in Stralsund zu oft allgegenwärtig, die Stadtverwaltung sieht zu, wir werden es nicht tun!

Unter der Federführung von NPD-Stadtvertreter Dirk Arendt kommt es im Vorfeld des jährlich stattfindenden Kinderfestes in der Brunnenaue oder anlässlich von NPD-Wahlkampfständen regelmäßig zu Gewalt gegen nicht-rechte Jugendliche. Des Weiteren wurden Besucher*Innen von linken Konzerten und Bewohner*Innen des auf dem Dänholm gelegenen Asylbewerberheims bedroht und angegriffen, sowie Einrichtungen von nicht-rechten Parteien beschädigt. Die Behörden und Organe der Hansestadt Stralsund versuchten in der Vergangenheit weder neonazistische Veranstaltungen zu erschweren noch zivilgesellschaftlichen Aktivismus gegen Rassismus zu unterstützen. Somit bleibt es an uns, an emanzipatorischen und fortschrittlichen Menschen, diese Zustände zu thematisieren und ihnen gemeinsam entgegenzutreten. Lasst uns am 11. Oktober 2014 zahlreich auf die Straße gehen und den Neonazis den Tag versauen.

 

Kein ungestörter Naziaufmarsch in Stralsund!
Keine Toleranz für nationalsozialistische Hetze!
Für eine antifaschistische Jugendkultur!

 

Weitere Informationen:

http://rassistenstoppen.blogsport.eu/
Aufruf des Stralsunder Bündnisses:

http://rassistenstoppen.blogsport.eu/2014/10/03/kein-naziaufmarsch-in-stralsund/