Freiburg: Stadtverwaltung will nicht verhandeln

Erstveröffentlicht: 
27.07.2014

Von Simone Lutz

Freiburg. Am Samstagmittag haben Sympathisanten der Wagenburg "Sand im Getriebe" ein Gelände in einem Freiburger Gewerbegebiet besetzt, das jedoch am Abend von der Polizei geräumt wurde.

 

 

 

Am Samstagmittag wurde ein städtisches Gelände im Freiburger Gewerbegebiet Hochdorf von rund einem Dutzend Wagen verschiedener Wagenburgen besetzt. Dort stehen seit Mitte April elf Wagen der Wagenburg "Sand im Getriebe", die die Stadt beschlagnahmen ließ.

 

Gesamtes Gelände wird von der Polizei weiträumig abgesperrt

Einer der nach eigenen Angaben rund 150 Besetzer erklärte, die Besetzung sei aus Solidarität mit "Sand im Getriebe" geschehen. Die Besetzer verlangten die Rückgabe der Wagen und wollten mit der Stadtverwaltung verhandeln. Die Polizei hatte daraufhin das gesamte Gelände weiträumig abgesperrt.

Die Freiburger Stadtverwaltung gab über ihre Pressesprecherin Edith Lamersdorf bekannt, dass sie keinen Grund sehe, mit den Besetzern zu verhandeln. Bei der Besetzung handle es sich um einen Akt des Hausfriedensbruchs und der Nötigung, und dafür sei die Polizei zuständig.

Hausfriedensbruch:90 Strafverfahren werden eingeleitet

Gegen 20 Uhr dann räumte die Polizei das Gelände, sprach den in Freiburg gemeldeten Besetzern Platzverbote für Hochdorf und die Innenstadt aus und wies die auswärtigen an, Freiburg zu verlassen. Insgesamt werden nun 90 Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet.

Erst am Donnerstag hatte Oberbürgermeister Dieter Salomon (Grüne) erklärt, die Stadtverwaltung habe "Sand im Getriebe" eine dauerhafte Lösung in der Nähe der Schattenparker-Wagenburg an der Hermann-Mitsch-Straße angeboten. Die Wagengruppe hatte dieses Angebot aber abgelehnt. Das rund 400 Quadratmeter große Gelände sei zu klein.