Bremen (dpa) - Bei Streitigkeiten während und nach dem WM-Finale hat es mehrere Tote und Verletzte gegeben. Ein 19-Jähriger wurde in Bremen bei einer Public-Viewing-Veranstaltung in einem Kino erstochen. Er starb nach Polizeiangaben im Krankenhaus.
Zuvor hatte es Streit zwischen Zuschauern gegeben. Als das WM-Endspiel gegen Argentinien in die Verlängerung ging, habe es plötzlich einen Bildausfall gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Zuschauer wechselten in einen anderen Saal - dort kam es zu einer Auseinandersetzung und den tödlichen Stichen. Ein 22 Jahre alter Mann wurde festgenommen.
In Israel wurde ein 16-Jähriger bei einer Meinungsverschiedenheit über das Ergebnis des Spiels getötet. Ein anderer Jugendlicher habe ihm in Karmiel im Norden Israels einen Kopfstoß versetzt, bestätigte der israelische Polizeisprecher Micky Rosenfeld am Montag. «Er hat das Bewusstsein verloren und ist hingefallen», sagte er. Der Jugendliche sei später im Krankenhaus gestorben. Der mutmaßliche Täter, ein 17-Jähriger, sei festgenommen worden.
Im rheinischen Bergheim wurde eine 23 Jahre alte Frau bei einem Autokorso angeschossen und schwer verletzt. Sie saß nach Angaben der Polizei am Steuer ihres Autos und war mit zwei weiteren Frauen unterwegs. Die hörten einen lauten Knall und bemerkten die Verletzung an der Schulter der Fahrerin. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau von der Patrone einer Kleinkaliberwaffe getroffen wurde. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.
Ebenfalls bei einem Autokorso wurden fünf Fußballfans in Saarbrücken verletzt. Der rollende Anhänger, auf dem sie standen, war in einem Kreisverkehr umgekippt.