Antifa-Gruppen
starten Kampagne gegen Neonazis in Kahla Unter dem
Motto „Den Burgfrieden brechen!“ rufen Thüringer
Antifaschist_innen am
Samstag, den 21. Juni 2014 zur
Auftaktdemonstration der Kampagne in Kahla auf. Hier schaffte
die NPD mit einem Ergebnis von 8,6 % eines der höchsten in
Thüringen, wobei sie ihre Sitze in Stadt- und Gemeinderäten
allgemein mehr als verdoppeln konnte. Erstaunlich in Kahla ist
dabei, dass es sich bei den Kandidaten weniger um
alteingesessene NPD-Kader handelt, sondern um Mitglieder des
Freien Netzes Kahla. Dies verdeutlicht einmal mehr die Symbiose
von Freiem Netz und der NPD.
„Seit
Jahren ist Kahla zu einem idyllischen Rückzugsort für Neonazis
aus der gesamten Bundesrepublik geworden. Man kann davon
sprechen, dass das Freie Netz ein System der Angst etabliert
hat, welches ein Leben für antifaschistisch oder
zivilgesellschaftlich engagierte Menschen und solche die nicht
in das Weltbild der Nazis passen, unerträglich macht“, so der
Pressesprecher der Kampagne David Hochberg. Darüber hinaus
zeichnete sich das Freie Netz beim letztjährigen Thüringentag
der nationalen Jugend dadurch aus, dass es ganz offen
Solidarität für den inhaftierten mutmaßlichen NSU-Helfer Ralf
Wohlleben forderte und Gelder für ihn sammelte. Doch den
Burgfrieden brechen meint mehr, denn Kahla fällt besonders durch
die seit einigen Jahren kontinuierlich zunehmenden
Naziaktivitäten und die Ignoranz großer Teile der örtlichen
Bevölkerung auf.
Die
Demonstration wird um 15.00 Uhr am Bahnhof starten. Auf
der Route sind mehrere Zwischenkundgebungen geplant, um die
Situation in Kahla zu veranschaulichen. Engagierte Menschen sind
herzlich eingeladen, sich an der Demonstration und an der
Kampagne zu beteiligen.
Weitere
Informationen zur Kampagne unter:
Allgemeine
Informationen zu Neonazis in Kahla: