Bis zu 300 Menschen aus dem linken Spektrum haben sich in der Nacht zu Sonntag gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Erst am frühen Sonntagmorgen beruhigte sich die Lage.
Mehrere linke Gruppen hatten im Internet zur "Langen Nacht der Rigaer Straße" aufgerufen - bis 21 Uhr waren etwa 300 Personen dem Aufruf gefolgt. Sie versammelten sich nach Angaben der Polizei an der Kreuzung Rigaer Straße/Liebigstraße und vor einer Kneipe kurz vor der Kreuzung Rigaer Straße/Samariterstraße. "Sie blockierten die Fahrbahn. Im weiteren Verlauf wurden Baumaterialien und Holzpaletten auf die Straße geschleppt und in Brand gesetzt", erklärte eine Polizeisprecherin. Als Polizisten die Brände löschen wollten, seien die Beamten mit Flaschen, Steinen und Pyrotechnik angegriffen worden.
Nachdem Verstärkung gerufen wurde, konnte die Feuerwehr die Brände löschen. Etwa 320 Beamte waren im Einsatz, um die Situation unter Kontrolle zu halten. Nach Angaben der Polizei versammelten aber während der ganzen Nacht immer wieder 50 bis 100 Personen auf der Rigaer Straße, schleppten Gegenstände auf die Fahrbahn und warfen Flaschen. Erst gegen 3.30 Uhr beruhigte sich die Lage endgültig. Insgesamt wurden neun Personen festgenommen, 19 Strafanzeigen - unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Widerstands und Sachbeschädigung - wurden geschrieben. 26 Polizisten trugen leichte Verletzungen davon, ein Polizist musste seinen Dienst beenden.