Polizei muss Salafisten und Gegner trennen
Die Polizei in Freiburg war am Samstag im Großeinsatz: Der umstrittene Salafisten-Prediger Pierre Vogel trat bei einer Kundgebung in der Innenstadt auf. Die Polizei musste in aufgeheizter Atmosphäre Teilnehmer und Gegendemonstranten auf Abstand halten. Dazu kam noch eine weitere Demonstration.
Flaschen seien in Richtung Rednerbühne geworfen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Zudem gab es Pfiffe und Sprechchöre von Gegendemonstranten. Ein Flaschenwerfer wurde in Gewahrsam genommen. Die Salafisten hatten die Kundgebung bei den Behörden angemeldet. Neben Vogel trat auch der Prediger Sven Lau als Hauptredner auf. Die Sicherheitsvorkehrungen waren verschärft worden. Nach Angaben der Polizei kamen rund 200 Menschen zu der Kundgebung - mehrere hundert Menschen demonstrierten dagegen.
Die Gegner hatten schon im Vorfeld der Salafisten-Kundgebung Störaktionen angekündigt. Vogel war in diesem Jahr bereits in Pforzheim und Mannheim aufgetreten. In Mannheim war es Ende März zu Ausschreitungen gekommen.
Zwei Festnahmen bei autonomer Demo
Am Samstag war die Polizei in Freiburg auch durch mehrere Aktionen der links-alternativen Szene gefordert. Diese feierte das 20-jährige Bestehen eines autonomen Zentrums. Unter dem Motto "Sand im Getriebe" demonstrierten laut Polizei zunächst rund 300 Mitglieder der autonomen Szene friedlich gegen die Beschlagnahme von Bauwagen. Als sie versuchten den Straßenbahn-Verkehr zu blockieren, schritt die Polizei mit massiven Kräften ein. Zwei Personen aus der linken Szene wurden vorläufig festgenommen.
Nach Angaben der Polizei am Sonntag, formierten sich etwa 100 bis 150 Menschen nach Mitternacht erneut zu einem Zug durch die Innenstadt, nachdem sich die Gruppe zunächst am Nachmittag aufgelöst hatte. In der Innenstadt wurden Feuerwerkskörper gezündet, wodurch ein Streifenwagen der Polizei beschädigt wurde. Verletzt wurde niemand.