[B] Zwangsräumung einer Familie durch GEWOBAG durchgesetzt

SPD - Sozialabbau Partei Deutschland

150 Leute protestieren heute gegen die Zwangsräumung von Ngo, Mohamed und ihrer vierjährigen Tochter. Gestern hatte ein Dutzend Aktivist*innen die Senatsverwaltung von Bausenator Müller (SPD) besetzt, aber dieser und die GEWOBAG zeigten sich stur und setzten auf die Räumung. 80 Polizist*innen riegelten das Haus mit Hamburger Gittern ab und führten die Räumung durch.

 

Der Staat lässt zwangsräumen

Der Berliner Senat zeigte mit der heutigen Zwangsräumung wieder seine mieterfeindliche Stadtpolitik. Die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften erhöhen ständig weiter die Mieten und viele Menschen können das nicht mehr zahlen.
Die GEWOBAG räumte heute den schwerbehinderten Mohamed, Ngo und ihre vier Jahre alte Tochter, weil es vor einigen Jahren zu Mietschulden gekommen war. Der Familie wird es nun sehr schwer fallen eine neue Wohnung zu finden. Der Senat ist direkt für die Obdachlosigkeit verantwortlich. Der Senat setzt auf Zwangsräumungen und Verdrängung und verarscht die Mieter*innen mit angeblich sozialen Initiativen wie dem Mietenbündnis.

Protest gegen Zwangsräumungen


Am Montag gab es eine Radtour, welche bei Bezirkspolitiker*innen vorbeischaute und die Räumung noch im Vorfeld abwenden sollte. Gestern wurde dann die Senatsverwaltung für Wohnen besetzt um Senator Müller (SPD) noch zu einer Abwendung der Räumung zu bewegen. Dieser aber positionierte sich als „Zwangsräumer“ und ließ heute die Polizei kommen.


Es versammelten sich 150 Menschen um die Räumung noch zu verhindern. Leider gelang es keine Blockade zu etablieren und die Leute standen meist an Polizeigittern und riefen Sprüche. Es ist ein schlimmes Gefühl, wenn Menschen ihre Wohnung verlieren und man so wenig machen kann. Um nochmal stärker zu überlegen, wie eine Räumungssituation aktiver begleitet werden kann, ist es angesagt sich in nächster Zeit zu treffen und gemeinsam zu überlegen, wie Zwangsräumungen stärker gestört oder sogar verhindert werden könnten. Der direkte Protest gegen Verdrängung ist ein gutes Mittel um die Nachbarschaft zu informieren, Solidarität zu zeigen und den kapitalistischen Normalvollzug in der Stadt zu stören. Es ist wünschenswert, dass dies noch viel massenhafter geschieht.
Heute hat der Berliner Senat mal wieder gezeigt, dass er notfalls auch Gewalt gegen die Mieter*innen einsetzt um die Profite seiner Wohnungsbaugesellschaften zu verteidigen. Aber es wurde auch deutlich, dass immer wieder Menschen gegen Zwangsräumungen auf die Straße gehen und viele Räumungen nicht mehr still und leise durchgeführt werden können.