Zwischen 150 und 200 Teilnehmer hat die Demonstration gegen die Auflösung der Wagenburg "Sand im Getriebe" und Beschlagnahme der Fahrzeuge am Samstagnachmittag in Freiburger gezählt.
Begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot zogen die Demonstrierenden
zu weiten Teilen mit neun Fahrzeugen anderer Wagenburgen gegen 16 Uhr
vom Konzerthaus über die Bismarckallee, die Eisenbahn- und Bertoldstraße
zum Bertoldsbrunnen, wo für eine gute Viertelstunde der
Straßenbahnverkehr blockiert wurde, was vereinzelt zu verbalen
Auseinandersetzungen mit Fußballfans führte, die sich auf dem Rückweg
vom Bundesligaspiel des SC gegen die Borussia aus Mönchengladbach
befanden.
Zuvor schon hatte es längerer Verhandlungen mit den Polizeikräften
bedurft, als die Demonstrierenden versucht hatten, mit ihren Fahrzeugen
von der Bismarckallee in die Eisenbahnstraße einzubiegen. Einsatzleiter
Harry Hochuli genehmigte schließlich, dass zwei der Wagen mitfahren
durften, die restlichen wurden zum Siegesdenkmal geführt, einer weiteren
Station der nicht angemeldeten Demonstration, die schließlich über
Leopold- und Schlossbergring und die Wallstraße auf den
Holzmarktplatzring zur Abschlusskundgebung führte. Sprecherinnen und
Sprecher verschiedener Wagenburgen – darunter auch aus Göttingen und
München, forderten dabei die Herausgabe der beschlagnahmten rollenden
Heime von "Sand im Getriebe" und einen weiteren Platz für eine Wagenburg
als alternative Lebensform in der Stadt Freiburg.