Seit nunmehr zehn Jahren ist Harald Bankel organisierter und gewaltbereiter Aktivist der Berliner Neonazi-Szene. Heute wurde er am Charlotte-Wollf-Kolleg in der Pestalozzistraße (Wilmersdorf) mit Plakaten geoutet.
Seit nunmehr zehn Jahren ist Harald Bankel organisierter und gewaltbereiter Aktivist in der Berliner Naziszene. Trotz seiner Einbindung (wegen rassistischer Straftaten und Körperverletzung polizeibekannt) versucht er nach außen bürgerlich und unpolitisch aufzutreten und möglichst nicht aufzufallen: Bis heute ist ihm mit dieser Strategie gelungen, weitestgehend ungestört am Charlotte-Wollf-Kolleg in der Pestalozzistraße sein Abitur zu machen. Doch Bankel ist außerhalb der Schulzeit ein umtriebiger und gefährlicher Neonazi, der bereits mehrfach an Übergriffen beteiligt war.
Regelmäßig nimmt Bankel an Naziaufmärschen und NPD-Veranstaltungen in Berlin teil. Zuletzt am 1. Mai 2013 (Foto 2) in Berlin-Schöneweide oder am 24. August 2013 (Foto 3) in Berlin-Hellersdorf. Am Rande einer NPD-Veranstaltung im Februar 2013 verhöhnte er zusammen mit "Kameraden" eine Frau, die sich bei der NPD über nächtliche Anschläge auf ihr Haus durch Neonazis beschwerte, wie eine RBB-Reportage über Naziterror in Neukölln zeigt (ab Minute 24:22).
Doch das ist nicht der einzige Vorfall, mit dem Harald Bankel durch seine Aktivitäten in die Medien gelangte. Im Juni 2012 titelte die Bild-Zeitung in einem Bericht eine Polizei-Razzia bei Bankel: "Dieser Neonazi legte Schweineköpfe vor Moschee!" Am 28. April 2012 wurden vom Neonazi Bankel vor der Neuköllner Sehitlik-Moschee am Columbiadamm zwei abgetrennte Schweineköpfe abgelegt. Schnell ermittelte die Polizei Bankel als Täter, weil er am Tatort die Verpackung inklusive Kassenbon liegen ließ. So konnte zunächst der Supermarkt ermittelt werden, und auch dass Bankel dort seinen Einkauf mit EC-Karte bezahlt hatte. Bei der Hausdurchsuchung beschlagnahmte die Polizei auch haufenweise "rechtsgerichtetes" Propagandamaterial.
Ende Januar 2014 geriet Bankel wieder in die Schlagzeilen. Diesmal weil ihn das Berliner Amtsgericht wegen seiner Schweinekopf-Aktion zu 1.200 Euro Strafe wegen Beleidigung von Religionen verurteilte. Doch von Reue keine Spur, regelmäßig beteiligt sich Bankel weiterhin an Aktionen der Szene.