Kerpen – Da werden Erinnerungen wach: Im Hambacher Forst will die Stadt Kerpen am heutigen Donnerstag ein Camp räumen, das aus Protest gegen den Tagebau errichtet worden ist. Im November 2012 war eine ähnliche Räumung ausgeufert: Einzelne Aktivisten hatten sich in Baumhäusern und Tunnelsystemen heftig verschanzt, konnten erst nach einem tagelangen Polizei-Einsatz befreit werden.
Die aktuelle Lage vor Ort im Hambacher Forst:
Die Aktivisten haben sich erneut Baumhäuser gebaut und hier so genannte „Lock Ons“ eingerichtet, Betonklötze, an die sie sich festketten können, um einer Räumung zu entgehen. Mehrere hundert Einsatzkräfte von Stadt und Polizei sind vor Ort.
Die Beamten sind sicher, dass sich in den Baumhäusern Aktivisten verschanzt haben – es ist allerdings noch unklar, wie viele. Die Protestler haben eine Sirene, die sie in unregelmäßigen Abständen ertönen lassen.
Am Vormittag hat ein so genannter Mulcher das Gebiet um die Bäume plattgemacht, in denen die Aktivisten sitzen: Dieses Spezialfahrzeug hat Sträucher und Bäume niedergemacht und damit den Weg für weitere Einsatzfahrzeige freigemacht.
Wie lange die Räumung des Camps diesmal dauern wird, ist unklar. Ein Polizeisprecher: „Ich habe bei meiner Frau heute kein Abendessen bestellt...“
EXPRESS ist vor Ort im Hambacher Forst und berichtet über die weiteren Entwicklungen.
