Neue Räumung im Hambacher Forst

Erstveröffentlicht: 
27.03.2014

Im Hambacher Forst könnte eine erneute Räumung kurz bevorstehen. Seit etwa 8 Uhr ist die Polizei mit zwei Hundertschaften vor Ort. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt. Möglicherweise will die Polizei mehrere Baumhäuser abreißen.

 

Kerpen

Im Hambacher Forst steht eine erneute Räumung offenbar kurz bevor. Seit 8 Uhr ist die Polizei mit zwei Hundertschaften in dem Waldgebiet, das dem Tagebau Hambach weichen soll. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt.

Federführend bei der Aktion ist ersten Informationen zufolge die Stadt Kerpen. Die Polizei leistet Amtshilfe. Aus Sicherheitsgründen, so Stadtsprecher Erhard Nimtz, habe das Bauordnungsamt die Aktivisten aufgefordert die Baumhäuser zu verlassen. Diese seien in den letzten Wochen immer weiter ausgebaut worden. Möglicherweise seien auch Betonblöcke eingebaut worden. In einer Pressemitteilung erklärt die Stadt, die Baumhäuser hätten inzwischen einen Zustand erreicht, der aktuell zu einer konkreten Gefährdung für Menschen führe. Aufgrund dieses Zustandes dulde die Räumung keinen Aufschub.

 

Die Waldbesetzer protestieren gegen die Abholzung des Hambacher Forstes, der dem Braunkohletagebau Hambach von RWE weichen soll. Bereits im November 2012 hatten Kohlegegner einen Teil des Waldes besetzt und sich ein tagelanges Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei geliefert. Damals hatte sich einer der Aktivisten in einem Tunnel verschanzt. Nur mit großem Aufwand konnte die Polizei den Aktivisten aus dem metertiefen Erdbau holen. Mehr Informationen folgen in Kürze.